Iran mit 60.000 Söldnern in Syrien

Iran mit 60.000 Söldnern in Syrien

Erstellt: 20. Februar 2016

KRIEGSTREIBER Das iranische Regime ist massiv an Massakern in Aleppo beteiligt / es unterhält in Syrien 60.000 Kämpfer der Revolutionsgarde und ausländische Söldner

Der Freitag Online, 19.02.2016
Ein Beitrag von  Javad Dabiran

 

Die massive Kampagne, in der das iranische Regime seit Anfang dieses Jahres Truppen nach Syrien entsendet, hat jetzt eine neue Dimension angenommen; die Zahl der Revolutionsgardisten und der nicht-iranischen Söldner hat sich verdoppelt und beträgt jetzt insgesamt 60.000. Dieser Kreuzzug der Truppenentsendung ist die Reaktion auf das Scheitern des sog. Moharram-Plans des Regimes, der in den letzten drei Monaten des Jahres 2015 verfolgt wurde. Nach dieser Blaupause hatte das iranische Regime versucht, in Abstimmung mit Russland die Freie Syrische Armee – besonders in Aleppo – zu besiegen und, unterstützt von verheerenden Luftschlägen, die Stadt zu besetzen.Jafari6. Februar 2016: Mohammad Ali Jafari, der Kommandeur der Revolutionsgarde (IRGC), spricht während der Trauerfeier für ranghohe Kommandeure, die in Syrien gefallen sindGegenwärtig beläuft sich die Zahl der Soldaten der Revolutionsgarde (IRGC) – hauptsächlich von Bodentruppen und der terroristischen Quds-Truppe – auf 8000.

Jede iranische Provinz beheimatet eine Einheit des IRGC und muss für drei Monate zwei Bataillone davon nach Syrien schicken; diese sollen danach von der Einheit einer anderen Provinz ersetzt werden.Die Zahl irakischer Milizionäre in Syrien ist auf 20.000 angewachsen. Diese Truppen bestehen aus Gruppen wie der „Al-Nojaba-Bewegung“, dem „Badr-Corps,“ der „Asaeb Ahl al-Haq“, der „Katayeb Hezbollah“, den „Imam-Ali-Bataillonen“, der „Abolfazl-Brigade“, den „Khorassan-Brigaden“ u. a. Alle diese Gruppen wurden vom iranischen Regime gebildet und werden von ihm kontrolliert. Sie werden von der Grenzregion Shalamcheh nach der Hafenstadt Abadan im Südwesten des Iran gebracht; täglich bringen drei Flüge weitere Soldaten nach Damaskus. In den vergangenen drei Wochen wurden 3000 irakische Milizionäre nach Syrien geschickt. Die Besoldung dieser Truppen erfolgt durch die irakische Regierung und die Quds-Truppe.Nach aus dem Iran erhaltenen Berichten hat sich in dieser Zeit die Zahl irakischer und afghanischer Söldner in Syrien verdoppelt; auch die Zahl pakistanischer Söldner hat erheblich zugenommen.Die syrische Assads-Armee hat sich an den Schlachten der letzten 10 Tage im Norden von Aleppo nicht beteiligt. Der gesamte Kampf wird vom IRGC und seinen afghanischen und irakischen Söldnern bestritten. Gegenwärtig ist eine Abteilung von Bodentruppen des IRGC in der mit dem Iran verbundenen „Jame’at al-Mostafa-Universität“ der Stadt Nabal untergebracht.Während der Schlachten der vergangenen 10 Tage wurden in Aleppo hunderte Soldaten des IRGC und ausländische Söldner getötet bzw. verwundet. In den letzten Tagen hat man drei Brigadegeneräle des IRGC: Reza Farzaneh, ehemaliger Kommandeur der sog. 27. Mohammad-Rasoulollah-Division, Hossein Rezaie, einer der Kommandeure der sog. 14. Imam-Hossein-Division aus Isfahan, und Sattar Orang, ein Kommandeur des IRGC aus der Provinz Kohgiluyeh & Boyer, unter den Gefallenen gesehen.Nach der Besetzung der Stadt Nabal durch Truppen des IRGC reiste Qassem Suleimani, Oberkommandeur der Quds-Truppe nach Syrien. Am 5. Februar wurde er in dieser Stadt gesehen; er sollte die Moral der Truppen des IRGC verbessern und posierte in einer Szene, die suggerierte, er habe an den letzten Schlachten teilgenommen. Doch wurde er danach sofort in den Iran zurückgebracht. Nach seiner Verwundung im November 2015 bei Schlachten im Süden Aleppos hatte er sich in Syrien nicht aufgehalten.Die in Syrien verwundeten Soldaten des iranischen Regimes werden in die Teheraner Krankenhäuser Baghiyatollah, Neekan und Laleh gebracht. Alireza, Direktor des dem IRGC gehörenden Baghiyatollah-Krankenhauses, sagte am 7. Februar in einem Interview, es seien in Syrien 1504 Männer verwundet worden,  darunter 425 Iraner und 1079 Ausländer; man habe sie in die sog. Hamedani-Klinik gebracht. Die verwundeten afghanischen Söldner wurden zuerst in die Abteilungen 5 und 6 des Baghiyatollah-Krankenhauses – mit einer Kapazität von 100 Betten – gebracht. Wegen Mangels an angemessenem Raum empfingen diese Personen nur die zunächst notwendige Behandlung und wurden danach  in die Depo-Garnison gebracht, die unter dem Namen „Kheir alHafezeen“ bekannt ist und in der Sektion Shahriar liegt. Dort mangelt es an Nötigsten; die Verwundeten werden dort buchstäblich im Stich gelassen.