Proteste in Khusistan, ein weiterer Aspekt der unruhigen Gesellschaft im Iran

NWRI- In Khusistan im Südwesten des Iran sind wegen Wassermangel Proteste ausgebrochen. Diese Proteste haben die Tiefe der Wasserkrise im Iran gezeigt. Verärgerte Einwohner gerieten mit Sicherheitskräften aneinander und skandierten „Das Volk will einen Regimewechsel“, was die Unruhe in der Gesellschaft zeigt.

Internationale Medien griffen auch die Slogans gegen das Regime auf. „Bei einigen der Proteste machten die Menschen ihrem Ärger über den Obersten Führer Ajatollah Ali Khamenei Luft und skandierten ‚Tod dem Diktator’ und ‚Tod für Khamenei’ “, berichtete Reuters am 17. Juli.
Die derzeitigen Proteste in Khusistan enthüllen die verschiedenen Aspekte der tiefen und umfassenden Krise.
Nach 42 Jahren der Ausplünderung hat die verheerende Politik des Regimes eine Wasserkrise hervorgebracht. Die Revolutionsgarden (IRGC) haben Hunderte von Dämmen ohne wissenschaftliche Prüfung gebaut, um Einkommen zu erzeugen für die Kostendeckung allgemein und insbesondere bei militärischen Zwecken. So wurden die wichtigen Wasserressourcen wie der Urmia See und die Feuchtgebiete von Gavkhoni, Parishan, Bakhtegan usw. zerstört.

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Der einzige einst schiffbare Fluss im Iran Karun ist jetzt zu einem fast trockenen Flussbett geworden wegen des Baus von 24 Dämmen durch das IRGC.
Zusätzlich zu der Wasserknappheit haben es die Iraner, besonders in der Provinz Khusistan, mit Stromausfällen zu tun bekommen.
In glühender Hitze wurden Iraner ohne Elektrizität gelassen wegen der fehlenden Erweiterung der Infrastruktur für Elektrizität entsprechend der Zunahme des Verbauchs; massenhaftes Mining von Kryptowährung durch das IRGC und chinesische Unternehmen mit großem Verbrauch iranischer Elektrizität und der Export von Strom in benachbarte Länder, um diese Währung zu erzeugen, die benutzt wird für Repression, Terrorismus und das Füllen der Taschen der Oberen.
Daneben kämpfen die Iraner jetzt mit Covid-19 und wegen der inhumanen Politik erlebt der Iran jetzt die fünfte Covid-19-Welle. Dennoch weigert sich das Regime, die Bevölkerung zu impfen. Die Situation in Provinzen wie Khusistan und Sistan und Belutschistan ist kritisch, es sterben täglich Hunderte.

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Auch sehen sich die Menschen einer ungebremsten Inflation und in den Himmel schießenden Preisen gegenüber. Iranische Haushalte verlieren jährlich 20 % von ihrer Kaufkraft. Laut der staatlichen Tageszeitung Jahan-e Sanat: „Ehsan Soltani ist einer der Experten, die glauben, dass die reale Inflationsrate im Juni 71 % betrug, diese Rate wurde berechnet mit Hilfe der veröffentlichten Statistiken und unter deren Anpassung an die Realität des Marktes. In Anbetracht der offiziellen Rate schließen wir, dass die bekannt gegebene Inflation vom Zentrum für Statistik 28 % niedriger ist als die wirkliche Inflation“.

Der Nationale Widerstandsrat hat eine Erklärung zu den jüngsten Protesten abgegeben: „Frau Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI) grüßte die aufständischen Menschen von Ahwaz und Khusistan, die in dringendem Bedarf an Wasser und Freiheit auf die Straßen gegangen sind. Frau Rajavi rief alle Jugendlichen auf, den Menschen in Khusistan zu Hilfe zu eilen, besonders den Verwundeten. Sie sagte, dass das Eröffnen des Feuers auf unbewaffnete Einwohner und das Märtyrertum der tapferen Söhne der Menschen in Shadegan, Kut-Abdollah und Kuy Zovieyeh wieder einmal zeigten, dass, solange wie die plündernden Mullahs an der Macht bleiben, Armut, Arbeitslosigkeit und Krankheit weiter bestehen. Die Mullahs verweigern den Menschen Wasser, Strom, Brot, Wohnung und Impfstoffe, um stattdessen für die unpatriotischen Atom- und Raketenprojekte und ihre Kriegstreiberei in der Region zu sorgen“, heißt es in der Erklärung des NWRI unter anderem.