Schweden- Tausende Iraner protestieren

Unterstützer der MEK protestieren in Schweden: Beendet die Straffreiheit des Regimes beim Massaker von 1988 im Iran

Am 23. August trafen sich Tausende Iraner in Stockholm (Schweden), um zu einer entschlossenen Politik gegenüber dem iranischen Regime aufzurufen und es für das Massaker von 1988 gegen politische Gefangene im Iran zur Rechenschaft zu ziehen. Die meisten der 30.000 Opfer des Massakers waren Mitglieder und Unterstützer der Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK)
Hunderte Familienmitglieder der Opfer des Regimes nahmen an der Protestveranstaltung teil. Auch sie riefen zur Gerechtigkeit für ihre ermordeten Angehörigen auf.
Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des NWRI, schickte eine Videobotschaft zur Demonstration. „Die Welt hört eure Aufrufe zur Gerechtigkeit für die Opfer des Massakers von 1988 in euer Demonstration für die 30.000 standhaften Helden, von denen mehr als 90% Mitglieder der PMOi/MEK waren. Sie haben ihr Leben für die Freiheit gegeben und sind an den Galgen gegangen, während sie den Namen von Massoud Rajavi riefen“.
„Eure Kundgebung vor dem Gericht in Stockholm ist der bemerkenswerte Sieg des Volkes über das klerikale Regime, welches dieses Gericht dazu missbrauchen will, die Bewegung für die Gerechtigkeit zu verurteilen“, sagte Frau Rajavi.
„Es ist elementar wichtig, vor allem für die europäischen Regierungen, dass sie ihre Politik des blinden Auges gegenüber dem größten Massaker an politischen Gefangenen seit dem 2. Weltkrieg beenden. Eine Gruppe von Abgeordneten des EU Parlamentes hat dies ebenfalls in einem Brief an den EU Außenbeauftragten deutlich gemacht. Die Beschwichtigung und Legitimierung des iranischen Regimes widerspricht den Werten Europas, welches für Menschenrechte kämpft.“

„Europa und die Welt müssen den Wunsch des iranischen Volkes für eine internationale Verfolgung von Ali Khamenei und Ebrahim Raisi für ihren Genozid und ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit erfüllen.“
Mehrere Menschenrechtsaktivisten nahmen an der Veranstaltung teil. Einer der Redner war Ingrid Betancourt, die frühere Präsidentenkandidaten in Kolumbien.
Frau Betancourt lobte Schweden für die Anklage eines der Henker des Massakers von 1988. „Schweden hat seine gute Seele der Menschlichkeit gezeigt und repräsentiert das Gute in uns. Dass sie unsere Fall unterstützen, hilft, dass die internationale Gemeinschaft zur Übernahme einer Verantwortung ermutigt wird.“
In Bezug auf die Fatwa von Ruhollah Chomeini von 1988 sagte Frau Betancourt:“ Dieses Massaker startete nach einer Fatwa, in der die Opfer beschuldigt wurden, dass sie sich nicht dem politischen Irrsinn des Regimes unterwerfen. Sie wurden später in Massengräbern verscharrt, nachdem Todeskomitees im ganzen Iran dieses Massaker verübt hatten.“
Nach der Fatwa von Chomeini wurden im ganzen Iran Todeskomitees gegründet, welche in wenigen Minuten über das Schicksal der politischen Gefangenen entschieden. Ebrahim Raisi, der neue Präsident des Regimes, war ein Mitglied im Todeskomitee von Teheran.
Frau Betancourt unterstrich diesen Fakt und sagte:“ Die Abwesenheit von Aktionen durch die internationale Gemeinschaft hat das Regime ermutigt, den Genozid nun unter dem neuen Präsidenten fortzusetzen.“
Patrick Kennedy, ein früherer Abgeordneter im US Repräsentantenhaus, war ein weiterer Redner auf der Kundgebung. Er sagte:“ Wir alle wissen, dass sich die Fehler der Geschichte wiederholen können. Wir müssen ein permanentes Kriegsverbrechertribunal errichten, welches dieses Verbrechen untersucht. Wenn wir darin scheitern, diese Verbrechen zu verfolgen und anzuerkennen, dann setzen wir unsere Söhne und Töchter unter ein Risiko. Wir müssen an das Massaker von 1988 erinnern und darauf verweisen, wer es getan hat. Der neue Präsident des Regimes, Ebrahim Raisi, sollte für die Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden, die er begangen hat. Wir müssen eine internationale Untersuchung beginnen und diese Verbrecher zur Rechenschaft ziehen.“

 

Kimmo Sasi, der frühere Minister für Außenhandel in Finnland, war ein weiterer Redner der Veranstaltung. Er sagte:“ Das Massaker von 1988 war eines der dunkelsten Momente in der iranischen Geschichte. 30.000 politische Gefangene wurden ermordet.“ Er führte fort, dass der Prozess gegen Nouri in Schweden „der erste Schritt eines Prozesses in Europa ist. Alle Beteiligten des Massakers von 1988 müssen zur Rechenschaft gezogen werden und dazu gehört auch Raisi. Ich rufe die EU auf, eine neue Politik gegenüber dem Iran zu beginnen, Sanktionen zu verabschieden und diejenigen vor Gericht anzuklagen, welche Menschenrechtsverbrechen begangen haben.“

Die Demonstranten gingen danach durch die Straßen von Stockholm und riefen die internationale Gemeinschaft auf, ihr Schweigen über das Massaker von 1988 zu beenden und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Sie unterstützten auch die rebellierenden Landsleute im Iran und verurteilten die fortgesetzten Menschenrechtsverbrechen im Iran.