Die neulich veröffentlichten Dokumente zeigen, wie die iranischen Terroristen Nasimeh Naami und ihr Ehemann, Amir Sadouni, ihren Flüchtlings- und Staatsbürgerschaftsstatus in Belgien missbraucht haben, um für das Ministerium für Geheimdienste und Sicherheit (MOIS) des iranischen Regimes zu arbeiten.
In einer koordinierten Operation zwischen dem 28. Juni und dem 1. Juli 2018 verhafteten die europäischen Sicherheitsdienste den iranischen Diplomat-Terroristen, Assadollah Assadi, sowie seine drei Agenten Naami, Sadouni und Mehrdad Arefani.
Diese Terrorgruppe hatte die Mission, die Jahresversammlung des iranischen Widerstands in Frankreich am 30. Juni 2018 zu sprengen. Assadi operierte im Auftrag der höchsten Behörden des iranischen Regimes. Die bei der Anklage vorgelegten Beweise der Staatsanwaltschaft von Antwerpen, wo die Terroristen vor Gericht stehen, bestätigten den staatlich geförderten Terrorismus des Iran.
Die neuen Beweismittel zeigen, wie Naami und Sadouni trotz Flüchtlingsstatus und späterer belgischer Staatsbürgerschaft heimlich in den Iran reisten, um weitere Anweisungen vom MOIS zu erhalten.
Während des Prozesses am 30. November und 3. Dezember 2020 überprüfte das Gericht Beweise, die auf bereitwillige Verwicklung von Naami und Sadouni an diesem terroristischen Anschlag hindeuten. Sie hatten über 240.000 Euro auf ihren Bankkonten sowie Bargeld bei sich zu Hause. Jedoch trotz ihrer Behauptung, unter dem Druck des iranischen Regimes an diesem Anschlag teilgenommen zu haben, waren sie vom MOIS ausgebildete Agenten.
Des Weiteren bestätigen die neuen Beweismittel diese Tatsache.
Aus Dokumenten geht hervor, dass Naami nach dem Erhalt eines iranischen Passes von der Botschaft des iranischen Regimes in Belgien im Jahr 2010 mehrere Reisen zwischen 2010 und 2018 in den Iran unternahm, um von den MOIS-Agenten direkt unterrichtet zu werden und an Schulungen zum Thema Geheimdienst-Terrorismus teilzunehmen. Einige dieser Reisen sind in ihrem iranischen Pass registriert, andere nicht.
Laut Unterlagen unternahm sie von 2010 bis 2018 mindestens 12 Reisen in den Iran. 2010 unternahm sie zwei Reisen, 2011 eine Reise, 2013 insgesamt vier Besuche für 132 Tage, 2014 eine Reise, 2015 zwei Reisen, 2017 zwei Besuche und 2018 eine Reise in den Iran.
Es gibt zahlreiche Hinweise auf weitere Reisen von Naami in den Iran. Sadouni hat sie auf fünf Reisen begleitet. Zusätzlich zu diesen fünf Reisen hatte Sadouni selbst separate Reisen in den Iran unternommen.
1. Am 3. September 2010 reiste das Terroristenpaar mit einem kommerziellen Flug der Mahan Air von Düsseldorf nach Teheran und dann nach Ahvaz und kehrte einen Monat später, am 2. Oktober 2010, mit Iran Air nach Belgien zurück.
2. Am 26. Dezember 2010 reiste sie gemäß den Stempeln auf der Seite 40 von Naamis erstem Reisepass nach Teheran, zum Flughafen Khomeini und von dort aus nach Ahvaz. Sie kehrte 18 Tage später, am 13. Januar 2011, nach Belgien zurück.
3. Am 20. Dezember 2011 reisten Naami und Sadouni mit Iran Air vom Flughafen Köln-Bonn nach Teheran und Ahvaz und kehrten etwa einen Monat später nach Belgien zurück.
4. Am 10. März 2013 verließ Naami Düsseldorf in Richtung Teheran und Ahvaz und kehrte drei Wochen später, am 31. März, zurück.
5. Drei Monate später, am 13. Juni 2013, flogen Naami und Sadouni von Istanbul nach Teheran und von dort aus nach Ahvaz und kehrten am 4. Juli, nach 20 Tagen, zurück. Diese sind auf der Seite 10 von Naamis Reisepass registriert.
6. Am 18. August 2013 flog Naami nach Shiraz und kehrte anderthalb Monate später, am 29. September, zurück, was auf der Seite 39 ihres iranischen Reisepasses vermerkt ist.
7. Am 14. November 2013 verließ Naami Amsterdam in Richtung Teheran und ging von dort aus nach Ahvaz und kehrte 17 Tage später, am 1. Dezember, zurück. Dies ist auf Seite 10 ihres iranischen Passes registriert. Sadouni reiste drei Tage später, am 17. November, in den Iran nach und sie kehrten dann zusammen zurück.
8. Am 16. August 2014 reiste Naami gemäß den Stempeln auf Seite 7 ihres iranischen Passes über Brüssel nach Teheran und kehrte am 28. September 2014, nach 42 Tagen, zurück.
9. Naami und Sadouni reisten im November 2015 in den Iran. Diese Reise ist nicht in Naamis Reisepass, jedoch im iranischen Reisepass Sadounis registriert.
10. Am 6. April 2017 flog Naami mit einem KLM-Flug von Brüssel nach Amsterdam und von dort aus zum Flughafen Khomeini in Teheran und kehrte zwölf Tage später, am 18. April, wie in ihrem iranischen Pass registriert, zurück.
11. Am 2. November 2017 kam Naami am Flughafen Khomeini in Teheran an und kehrte 12 Tage später, am 14. November, zurück, was auf Seite 40 ihres iranischen Passes registriert ist.
12. Am 6. April 2018 unternahm Naami eine dringende Reise nach Kuwait und von dort aus nach Abadan. Am Dienstag, dem 10. April, kehrte sie zurück und informierte Alireza Jamili (Naamis Freund), dass sie aus dem Iran zurückgekehrt sei. Diese Reise koinzidierte mit dem Besuch von Assadollah Asadi im Iran, der vom 28. März bis zum 24. April 2018 im Iran war.
Diese neuen Beweise deuten darauf hin, dass das iranische Regime und seine Agenten ihre Privilegien in der Europäischen Union missbraucht haben, um eine terroristische Operation durchzuführen, die zu Tausenden von Toten hätte führen können.
Das iranische Regime, insbesondere sein Außenministerium, sowie das MOIS und dessen Agenten nutzten die jahrzehntelange Beschwichtigungspolitik und Untätigkeit der Europäischen Union aus, um auf das EU-Territorium frei zu agieren.
Wie in einem Artikel auf der NWRI-Website berichtet wurde, „… ist Teherans Außenminister, Mohammad-Javad Zarif, Mitglied des Obersten Nationalen Sicherheitsrates, der die Entscheidung zur Durchführung des Bombenanschlags von Paris 2018 gebilligt hatte. Assadollah Assadi ist ein Beamter des Außenministeriums, der gleichzeitig für das MOIS arbeitete. Der geplante terroristische Anschlag und die Doppelrolle Assadis zeigen die enge Zusammenarbeit zwischen dem MOIS und dem Außenministerium. Eine solche Koordination findet auf höchster Ebene zwischen dem Außenminister des Regimes, Zarif, und seinem Geheimdienstminister, Mahmoud Alavi, unter der Aufsicht des Obersten Führers Ali Khamenei statt.“
Der Prozess gegen Assadi und seine Komplizen hat erneut die Notwendigkeit hervorgehoben, dass die EU ihre Beschwichtigungspolitik beendet und sich mit Zarif als Hauptvermittler des Terrorismus auf EU-Boden befasst, die Botschaften dieses Regimes schließt und dessen Agenten aus europäischen Ländern ausweist. Die EU sollte außerdem eine entschiedene Politik gegenüber Teheran einschlagen, indem sie alle Beziehungen zum klerikalen Regime vom Ende dessen Terrorismus und Abenteuerpolitik abhängig macht.