Das Teheraner Regime gehört zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde werden Christen mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ verhaftet, angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt.
Die Verfolgung der christlichen Minderheit im Iran hält weiter an. Besonders betroffen sind iranische Christen mit muslimischer Vergangenheit, die im Iran fortwährend willkürlicher Verhaftung, Schikanierung und Gefangennahme ausgesetzt sind.
Unter dem islamistischen Regime im Iran werden immer wieder Christen wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ verhaftet, angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Regime im Iran hat es darauf angelegt, alle – auch christliche – Einflüsse, die eine Gefahr für seine Machtposition darstellen könnten, zu unterdrücken.
Wie Menschenrechtsgruppen berichten, gibt es über drei Monate nach ihrer Verhaftung immer noch keine Informationen über den Verbleib von Anousheh Rezabakhsh und ihrem Sohn Soheil Zagarzadeh (Bild). Beide sind vom Islam zum katholischen Glauben übergetreten.
Ende Februar waren sie in der nordwestiranischen Stadt Urmia in ihrer Wohnung von Geheimdienst-Mitarbeitern verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht worden. Nach Berichten von Augenzeugen wurde die Wohnung durchsucht, und es wurden Bibeln und christliche theologische Bücher beschlagnahmt. Die Regimepolizei verweigert jegliche Auskünfte über ihren Verbleib.
Pastor Nadarkhani und 3 Gemeindemitgliedern drohen lange Haftstrafen
In der nordiranischen Stadt Rasht dauert das Gerichtsverfahren gegen vier ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben, an. Pastor Youcef Nadarkhani (Bild) wurde im Oktober 2016 gemeinsam mit drei seiner Gemeindemitglieder – Mohammadreza Omidi, Yasser Mossayebzadeh und Saheb Fadaei – wegen angeblicher „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt. Den Angeklagten wurden bei einer Anhörung im Mai Haftstrafen von bis zu 10 Jahren angedroht.
Pastor Nadarkhani von der „Kirche des Iran“ war bereits im September 2010 wegen Abfall vom Islam und Missionstätigkeit zum Tode verurteilt worden. Aufgrund internationaler Proteste wurde die gegen ihn verhängte Todesstrafe am 8. September 2012 in eine dreijährige Haftstrafe umgewandelt.
Gerichtsprozess wegen „illegaler Verbreitung des Evangeliums“
In Teheran steht Pastor Victor Bet-Tamraz (Bild) vor Gericht. Ihm wird „illegale Verbreitung des Evangeliums“ vorgeworfen. Der Pastor hatte die Pfingstlich-Assyrische Kirche von Teheran geleitet, bis sie im Jahre 2009 vom Regime geschlossen wurde. Am 26.12.2014 wurde Pastor Victor festgenommen, als er zuhause zusammen mit anderen Christen Weihnachten feierte. Nach mehreren Monaten wurde er gegen Kaution wieder freigelassen.
Am 26.08.2016 wurden Pastor Victors Sohn Ramiel Bet-Tamraz und andere Gemeindemitglieder festgenommen. Die Verhafteten wurden wochenlang ohne Anklage im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten und verhört. Offensichtlich wollte der Geheimdienst auf diese Weise belastendes Material für den Prozess gegen Pastor Victor sammeln.
Zwei der im August 2016 verhafteten Gemeindemitglieder, Amin Afshar Naderi und Hadi Askari, werden seit ihrer Festnahme im Evin-Gefängnis festgehalten. Den beiden Männern, die vom Islam zum christlichen Glauben übergetreten sind, drohen Gerichtsprozesse wegen „Gefährdung der Staatssicherheit“. Amin Afshar Naderi war bereits von Weihnachten 2014 bis Februar 2015 inhaftiert. Die Justiz warf ihm Mission, Bibelverbreitung und Hauskirchenaktivitäten vor.
Im Weltverfolgungsindex 2017 des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors wird der Iran an 8. Stelle notiert. Das Teheraner Regime gehört damit weiter zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt.