Die strategische Waffe der Mullahs im Iran

Am 8. Dezember wurde in Teheran Mohsen Shekari hingerichtet, ein Protestierer, der an dem im Iran seit 3 Monaten ausgebreiteten Aufstand teilgenommen hatte. Ungeachtet der beispiellosen internationalen Proteste wurde vier Tage später Madschidreza Rahnavard öffentlich in der Stadt Maschhad unter der gleichen Anklage Moharebeh, d.h. Krieg gegen Gott, erhängt.

Dutzende andere der mehr als 30 000 Protestierer, die in den letzten drei Monaten für die Beteiligung an dem Aufstand festgenommen worden sind, wurden von den Gerichten des Mullah Regimes zum Tode verurteilt und erwarten die Vollstreckung dieses grauenvollen Urteils.

Drei Monate nach Beginn des landesweiten Volksaufstandes kommt die Islamische Republik auf ihre strategische Taktik der Selbstverteidigung, der Hinrichtung, zurück. Gleichzeitig wurden vom 7. bis zum 14. Dezember, somit innerhalb einer Woche, 24 weitere Personen in 13 Städten hingerichtet. Zwölf von ihnen wurden an nur einem Tag, am 12. Dezember, erhängt.

Vom ersten Tag an hat das Mullah Regime seine Macht auf der Grundlage von interner Repression und dem Export von Terrorismus ins Ausland etabliert. Obwohl die interne Repression des Regimes in ihren Methoden keine Grenzen kennt, besteht die primäre und symbolische Art der Repression im Erhängen und in der öffentlichen Hinrichtung.
Seit Anbeginn benutzen die Mullahs die Hinrichtung, um den notwendigen Schrecken zu erzeugen, der für ihre Regierung und für die Sicherstellung der Kontinuität ihrer Herrschaft. notwendig ist.

Wenige Monate, nachdem die Mullahs nach dem Sturz des Schahs die Macht übernommen hatten, musste die Regierung als Reaktion auf die Forderungen der Bevölkerung in Kurdistan und derjenigen anderer Nationalitäten ihre Zuflucht bei Hinrichtungen suchen. Sadegh Khalkhali, Khomeinis für das Erhängen lassen im Namen der Religion zuständiger Richter, wurde damals weltweit berüchtigt.

Im Juni 1981 ließ der politische Würgegriff, der vom Regime geschaffen wurde, dem iranischen Volk keine andere Wahl als den bewaffneten Widerstand. Die Welle der Hinrichtungen zur Unterdrückung dieses Widerstandes war ohne Vergleich gegenüber den Verhaltensweisen irgendeines vorherigen Regimes und entsprach der existenziellen Bedrohung des Regimes.

Zwölf Studentinnen wurden unmittelbar nach der Demonstration am 20. Juni 1981 erschossen, ohne dass auch nur ihre Identität überprüft worden wäre. Die Behörden veröffentlichten ihre Fotos einen Tag später in staatlichen Zeitungen und verlangten, dass die Angehörigen ihre Leichname abholten. Im Oktober des gleichen Jahres hat das Regime fast 200 Kinder hingerichtet.

Nachdem am 27. September 1981 Demonstrationen Teheran überschwemmten, richteten die Mullahs eilig 1200 Menschen hin, die bei dem Protest verhaftet worden waren. Vom Juli 1988 an wurden in wenigen Monaten auf Grund einer Fatwa Khomeinis 30 000 politische Gefangene hauptsächlich von den Volksmudschahedin, die gegenüber der Opposition loyal blieben, hingerichtet.

Es war eine Fehleinschätzung, dass nach einer so massiven Säuberung von Oppositionellen die Hinrichtungsmaschinerie des Regimes sich irgendwann verlangsamen und stoppen werde. Jedoch zeigen Statistiken von Menschenrechtsgruppen und die Gutachten von UNO Berichterstattern, dass das Regime weltweit die höchste Zahl an Hinrichtungen im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl aufweist.
Dass sich Khomeini und jetzt Khamenei hinter der Scharia und dem religiösen Gesetz versteckt haben bzw. verstecken, um die Anwendung von Todesurteilen zu rechtfertigen, ist reine Täuschung. Der Betrug der Mullahs zeigt sich an dem doppelten Standard, den sie bei der Umsetzung dieses „göttlichen Dekrets“ anwenden.

Zum Beispiel wird die Hinrichtung für moharebeh, die laut dem Regime bedeutet, Waffen gegen Wehrlose gebrauchen, eine Anklage, die benutzt wird, um unbewaffnete Demonstranten hinzurichten, niemals gegen solche angewendet, die die geringste Beziehung zu offiziellen Instanzen des Regimes haben.

Said Askar, der 1999 Said Hadscharian erschossen hat, einen früheren Amtsträger, der zum Kritiker wurde, wurde seither niemals bestraft und er wurde sogar rückfällig, indem er Studenten angriff, die gegen die Regierung opponiert haben.
Mahmoud Karimi, ein religiöser Sänger, der Khamenei nahesteht und der eine Pistole gegen ein junges Paar zog, als er mit ihm einen Autounfall auf der Straße hatte, wurde überhaupt nicht bestraft.

Ali Akbar Heydari Far, ein Berater des berüchtigten Richters Saied Mortazavi, wurde freigelassen statt wegen moharebeh bestraft zu werden, nachdem er für das Ziehen einer Waffe in einer Tankstelle und das Schießen zur Einschüchterung der Leute verhaftet worden war.

Mohsen Fallahian, der Sohn von Ali Fallahian, einem früheren Minister für Nachrichtendienste des Regimes, der seine Pistole zog und einen Polizisten tötete, wurde nie dafür bestraft.

Die Hinrichtung ist ein hauptsächlicher stabilisierender Faktor in diesem System ebenso wie der Erwerb von Atomwaffen als eine Art Lebensversicherung für es angesehen wird.
Anders als bei den Mullahs ist in dem 10-Punkte Plan von Frau Maryam Rajavi die Beseitigung der Todesstrafe und der Verzicht auf Atomwaffen eingeschlossen. Keine demokratische Regierung im Iran kann die Stabilitätselemente des Mullah Regimes aufrechterhalten.

Das Blutvergießen der Mullahs, selbst an den besten Kindern des Iran, garantiert, dass nach dieser Regierung niemals mehr jemand den Iran mit dem Galgen oder einem Exekutionskommando regieren können wird.