In den letzten Dezembertagen haben in mehreren iranischen Städten Trauermärsche für getötete Demonstranten stattgefunden. Die Trauernden wurden von Regime-Gardisten mit Schusswaffen und Tränengas angegriffen. Dabei wurden mehrere Menschen getötet oder schwer verletzt. Unter den Erschossenen sind auch Kinder.
Das Teheraner Regime setzt im ganzen Land Unterdrückungstruppen ein, um die Bürgerproteste mit brutalster Gewalt niederzuschlagen. Gardisten terrorisieren die Bevölkerung, indem sie wahllos auf Männer, Frauen und Kinder schießen, auch wenn sie sich nur in der Nähe von Protestversammlungen aufhalten.
In Gebieten, wo ethnische oder religiöse Minderheiten leben, ist die Unterdrückung besonders grausam. Wenn Menschen sich dort zu friedlichen Protesten oder Trauermärschen auf den Straßen versammeln, verüben Regimetruppen regelrechte Massaker, indem sie mit Maschinengewehren rücksichtslos auf die Menschenmengen schießen.
Hier Todesopfer, die Ende Dezember 2022 von Menschenrechtlern dokumentiert wurden:
Am 25. Dezember wurde die 12-jährige Soha Etebari an einem Kontrollpunkt der Gardisten in der Ortschaft Bastak (südiranische Provinz Hormozgan) vor den Augen ihrer Eltern erschossen. Die Gardisten schossen auf das Fahrzeug der Familie, in dem Soha saß. Sie starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Am 26. Dezember schossen Regime-Truppen in der Ortschaft Ardaq (nordiranische Provinz Ghazwin) auf ein Fahrzeug, in dem der 17-jährige Mehrdad Malek und ein Freund sich befanden. Mehrdad wurde durch einen Kopfschuss tödlich getroffen.
Am 31. Dezember haben sich in der Stadt Javanrud (westiranische Provinz Kermanschah) hunderte Menschen versammelt, um der Toten zu gedenken, die vor 40 Tagen von Regime-Gardisten in dieser Stadt ermordet worden waren. Die friedlichen Trauermärsche wurden von bewaffneten Truppen angegriffen, die wahllos in die Menge schossen. Dabei wurde der 22-jährige Burhan Eliasi getötet, und mehrere Trauernde wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt.
In der Stadt Javanrud gingen Regimetruppen am 31. Dezember mit Schusswaffen und Tränengas gegen Teilnehmer von friedlichen Trauer-Versammlungen vor.