Der Mythos der Inflationskontrolle im Iran: Raisis Unwahrheiten entschleiert

NWRI- Seit der Amtsübernahme 2021 hat der Präsident des Regimes Ebrahim Raisi zahlreiche falsche Behauptungen aufgestellt. Aber seine Lügen und leeren Versprechungen über eine Kontrolle der Inflation sind noch weitaus lächerlicher.

Fast zwei Jahre nach seiner Ernennung zum Präsidenten des Regimes haben Raisis verheerende Politik und sein Missmanagement die finanziellen Kalamitäten im Iran verschärft mit einer Inflation von über 50 % und Preisen für Konsumgütern, die beständig in den Himmel schießen.

Was war Raisis Reaktion? Er machte hohle Versprechungen! Hier eine Liste seiner Lügen seit 2021:

• „Die Kontrolle der Inflation ist für mich in Sicht,” 5. August 2021.
• „Wir bemühen uns, die Inflation unter Kontrolle zu bringen,” 15. Juli 2022.
• „Das Kontrollieren der Inflation ist das permanente Ziel der Regierung,” 27. Juli 27, 2022.
• „Wir werden gewiss die Inflation unter Kontrolle bringen,” 18. Februar 2023.
• „Wir werden die Inflation unter Kontrolle bringen durch eine Steigerung der Produktion,” 27. April 2023.
• „Die Regierung bemüht sich eifrig um eine Kontrolle der Inflation,” 6. Mai 2023.
Dennoch ist Raisi seit seiner Ernennung 2021 elend an der „Kontrolle der Inflation“ gescheitert. Sogar die manipulierten Statistiken in den staatlichen Medien des Iran und in den Institutionen zeigen eine galoppierende Inflation und bisher ungekannt hohe Preise. Zum Beispiel sind vom Mai 2022 bis Mai 2023 die Preise für rotes Fleisch, Speiseöl, Zucker und Molkereiprodukte um jeweils 34, 32, 27 und 26 Prozent gestiegen.

 

Laut den eigenen Statistiken des Regimes liegt die durchschnittliche Punkt-zu-Punkt Inflation zwischen 70 und 100 Prozent und die beständig steigenden Preise für Immobilien und öffentliche Dienstleistungen wirken sich für die Menschen ganz und gar verheerend aus.

Infolgedessen macht man sich in den staatlichen Medien über Raisis unwahre Behauptungen über eine Kontrolle der Inflation lustig. „Raisis Regierung und der Mythos der Kontrolle über die Inflation“, schrieben die staatlichen Tejarat Nachrichten („Handelsnachrichten”) im November 2021.

„Vor der Amtsübernahme haben Sie versprochen, eine einstellige Inflationsrate zu realisieren. Anderthalb Jahre später machen Sie immer noch Versprechungen? Meinen Sie nicht, das ist ein bisschen spät?“, verspottete Abdolnasser Hemnati, der frühere Zentralbankchef, der übrigens selbst für seine Korruption bekannt ist, Raisi am 28. März.
„Wie kann es sein, dass die Kabinettsperiode der Regierung mit einem Anstieg von 70% bei den Fahrzeugpreisen und von 76% bei den Preisen für Medikamente zusammenfiel?

Was meinen Sie zu den steigenden Preisen für Nahrungsmittel?“, schrieb die staatliche Zeitung Jomhuri-e Eslami („Islamische Republik“) am 8. April.
Die Last der Inflationskrise im Iran liegt auf den Schultern der Bürger des Iran. Die Preise für Spezialmedikamente, öffentlichen Transport und Milch sind jeweils um 67, 40 und 25 Prozent gestiegen.

Statt die Probleme zu lösen, hat Raisi versucht, die schon hingebogenen Preise über die finanzielle Misere des Landes zu zensieren.
„Anders als in den Vorjahren hat das Statistikzentrum des Iran in den letzten zwei Monaten keine Inflationsrate veröffentlicht“, schrieb die staatliche Website Donyay-e Eghtesad („Welt der Wirtschaft“) am 2. Mai und prangerte die „kollektive Zensur der Daten“ an.
„Diese kollektive Zensur beschränkt sich nicht auf die Inflationsrate und wir können sehen, wie Statistiken für den Bergbau, das Wohnungswesen und den Handel zensiert werden. Anscheinend sind die Behörden nicht an der Veröffentlichung von Statistiken interessiert, weil das ihre falschen Versprechungen und Behauptungen entlarven würde“, fügt das Medium hinzu.

 

Während die Iraner daran verzweifeln, in einer der reichsten Nationen der Welt über die Runden zu kommen, kommen täglich neue Fälle von Korruption im Regime an die Oberfläche.

In den letzten Tagen bestimmten die Nachrichten über die Absetzung von Raisis Minister für Industrie, Bergbau und Handel und darüber, wie sein Ministerium SUVs an MPs stiftete, um den Grad der Korruption im Regime zu verbergen, die Schlagzeilen.

Nur nebenbei wird der Bankrott der Regierung offengelegt in ihrem Scheitern daran, ihre Schulden für die Organisation des Landes für Soziale Sicherheit (SHASTA) zurückzuzahlen.

„Die Regierung begleicht immer einen Teil ihrer Schulden an die SHASTA dadurch, dass sie ihr Anteile an bankroten Unternehmen überträgt. Das hilft nicht nur nicht dabei, die finanzielle Krise der SHASTA zu beheben, sondern diese bankrotten Unternehmen bewirken, das nur noch mehr Ressourcen der Organisation für Soziale Sicherheit aufgezehrt werden“, schrieb die staatliche Zeitung Sharq („Osten“) am 10. Mai.
Der absolute wirtschaftliche Bankrott der Regierung schadet dem Obersten Führer des Regimes Ali Khamenei, der sich dafür entschieden hatte, in seinem Regime „die Macht zu konsolidieren“, indem er Raisi zum Präsidenten ernannt und handverlesene MPs eingesetzt hat.

Die sogenannte Konsolidierung war Khameneis Strategie, um künftigen Aufständen entgegen zu treten, nicht um wirtschaftliche Probleme zu lösen. Dennoch hat Raisis Unfähigkeit, die grundlegendsten Krisen anzugehen, die Proteste im Volk und den Hass auf das Regime angeheizt. Dieser erhöht, verbunden mit dem derzeitigen landesweiten Aufstand, nur die Wahrscheinlichkeit eines schnellen Zusammenbruchs des Systems.