Das Teheraner Regime gehört zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Der Druck auf Christen im Iran nimmt weiter zu, was sich auch in einer erhöhten Anzahl von Inhaftierungen zeigt. Besonders betroffen sind ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben.
Menschenrechtsgruppen berichten von neuen Verhaftungen von Angehörigen der christlichen Minderheit im Iran. Ende Februar wurden in der nordwestiranischen Stadt Urmia eine Mutter und ihr Sohn in ihrer Wohnung von Geheimdienst-Mitarbeitern verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht. Seither gibt es keine Informationen über ihren Verbleib.
Bei den Festgenommenen (Bild) handelt es sich um Anousheh Rezabakhsh und ihren Sohn Soheil Zagarzadeh, der Psychologie studiert. Beide sind vom Islam zum katholischen Glauben übergetreten. Nach Berichten von Augenzeugen wurde die Wohnung durchsucht, und es wurden Bibeln und christliche theologische Bücher beschlagnahmt.
Im Weltverfolgungsindex 2017 des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors wird der Iran an 8. Stelle notiert. Das Teheraner Regime gehört damit weiter zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Der Druck auf Christen im Iran nimmt weiter zu, was sich auch in einer erhöhten Anzahl von Inhaftierungen zeigt. Besonders betroffen sind ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben.
Open Doors: „Bis zum Ende des Berichtszeitraums wurden mindestens 193 Christen wegen ihres Glaubens verhaftet oder ins Gefängnis geworfen. Das ist ein weiterer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Es scheint einen Zusammenhang zwischen Gemeinden, die in den Untergrund abwandern, und der Anzahl von Verhaftungen zu geben. Die Verhörmethoden im Gefängnis sind brutal und es kann dabei auch zu sexuellen Übergriffen kommen; in zahlreichen Fällen wurden Christen körperlich und psychisch schwer misshandelt. In vielen Fällen wurde inhaftierten Christen eine medizinisch notwendige Versorgung verwehrt, um sie damit noch härter zu bestrafen und zu demütigen oder um ein Geständnis zu erzwingen. Häufig werden inhaftierte Christen erst nach Zahlung einer hohen Kaution freigelassen. Viele Häuser und Geschäfte von Christen wurden vom Staat als Sicherheit für die Kaution oder wegen Nichterscheinens zu ihrer Gerichtsverhandlung enteignet.“