NWRI- Die deutsche Zweigstelle der iranischen internationalen Al-Mustafa Universität steht unter Beobachtung der Sicherheitsbehörden und diese befürchten, dass die Einrichtung als Rekrutierungsplattform für Terroristen fungieren könnte.
Einem aktuellen Bild-Bericht zufolge wird die Universität verdächtigt, die Quds-Brigaden, eine Einheit der iranischen Islamischen Revolutionsgarden (Al-Mustafa Universität), bei der Rekrutierung von Agenten für Geheimdienste und militante Aktivitäten in Deutschland zu unterstützen.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die Lage aufmerksam beobachtet.
Thomas Haldenwang, Leiter des BfV, stellte fest, dass Extremisten die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten genutzt hätten, um ihre Propaganda- und Mobilisierungsbemühungen zu verstärken. „Mögliche Aktivitäten der iranischen Terrorachse in Deutschland werden genau beobachtet“, sagte Haldenwang.
https://x.com/iran_policy/status/1822345923051368932
Der Bild-Bericht zitierte Dokumente des US-Finanzministeriums, in denen behauptet wird, dass die internationale Al-Mustafa Universität mit Zweigstellen weltweit als Front für die Rekrutierungsaktivitäten der Quds-Brigaden dient, einschließlich der Sammlung von Geheimdienstinformationen und der Rekrutierung für ausländische Milizen.
Die Quds-Brigaden, die 2019 von den Vereinigten Staaten als Terrororganisation eingestuft wurden, sind dafür bekannt, militante Operationen außerhalb des Iran zu unterstützen.
In Berlin haben Geheimdienste eine Liste von fast 700 mit Al-Mustafa in Verbindung stehenden Personen zusammengestellt, die im Verdacht stehen, Verbindungen zur Spionage oder zur Unterstützung des Terrorismus zu haben.
Das BfV sucht aktiv nach Mitgliedern einer geheimen IRGC-Einheit, die vermutlich in Deutschland operiert, was weitere Bedenken hinsichtlich der nationalen Sicherheit aufkommen lässt.
Die Verdächtigungen rund um die Al-Mustafa Universität basieren auf kürzlich erfolgten Verboten anderer mit dem Iran verbundener Organisationen in Deutschland, darunter dem Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) und der Islamischen Akademie Deutschland (IAD), denen ebenfalls Verbindungen zu extremistischen Aktivitäten vorgeworfen wurden.
Die verschärfte Kontrolle der Al-Mustafa Universität in Berlin durch die deutschen Behörden ist Teil einer umfassenderen Anstrengung, gegen mit dem Iran verbundene Institutionen vorzugehen, die im Verdacht stehen, Spionage und extremistische Aktivitäten zu unterstützen.
Anfang des Jahres ordnete Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein landesweites Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) und seiner Unterorganisationen an und verwies auf deren Unterstützung der Hisbollah und der Förderung extremistischer, verfassungsfeindlicher Ideologien.
Faeser betonte, dass das Verbot darauf abziele, Aktivitäten einzudämmen, die die demokratischen Werte Deutschlands gefährden: „Das Islamische Zentrum Hamburg fördert eine islamistisch-extremistische, totalitäre Ideologie. Dieses Verbot setzt ihren Aktivitäten ein Ende.“ Die Entscheidung wurde durch umfassende Ermittlungen gestützt, darunter Razzien in 53 Liegenschaften in mehreren Bundesländern, bei denen umfangreiche Verbindungen zu extremistischen Netzwerken aufgedeckt wurden.