„Wir wollen das Ende der religiösen Diktatur im Iran!“ stand auf Plakaten, die Demonstranten am Brandenburger Tor in die Luft hielten. Sie wollten sich solidarisch mit den Protesten im Iran zeigen.
Die Deutschlandvertretung des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI) unterstützt das Bürgeraufbegehren im Iran gegen die wirtschaftliche Missstände, die Korruption und die religiöse Diktatur.
Neben den anhaltenden Protesten in vielen Städten des Iran mit 50 Toten und nahezu 3000 Verhaftungen gibt es Solidaritätsveranstaltungen in mehreren Hauptstädten Europas. Allein in Berlin waren einige Tausend Demonstranten auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor und marschierten anschließend zu Kanzleramt.
Mit diesen Solidaritätsbekundungen haben die meist iranstämmigen Bundesbürger die berechtigten Bürgerproteste in über 120 Städten Irans unterstützt und gleichzeitig damit die Meldungen widersprochen, die Proteste seien nicht mehr vorhanden. Das vermeldete der Chef der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), die gerade auf die amerikanische Terrorliste gesetzt wurde.
Der Sicherheitsrat der UN hat gestern sehr offen über die Demonstrationen im Iran und die Gewaltanwendung durch das Teheraner Regime diskutiert.
Die Menschen auf den Straßen forderten ursprünglich mehr Teilhabe am versprochenen wirtschaftlichen Aufschwung der Regierung Rohani, protestierten aber auch gegen die Reformunfähigkeit der religiösen Diktatur im Iran.
„Die Menschen fordern einen Regimewechsel und das Ende der religiösen Diktatur”, sagte der Deutschland-Sprecher des Nationalen Widerstandsrates Iran. Das müsse die internationale Gemeinschaft akzeptieren. Der Zorn der Demonstranten richtete sich gleichermaßen gegen den sog. reformorientierten Staatspräsidenten Hassan Rohani und den religiösen Führer des Landes, Ajatollah Chamenei. Auf den Transparenten standen Slogans wie „Nieder mit Rohani, nieder mit Chamenei” oder „Es lebe die Freiheit”.
Die Kundgebung zog vom Pariser Platz vor das Kanzleramt. Bundesregierung und EU hätten bisher nicht entschieden genug auf die Vorfälle im Iran reagiert, kritisierte Dabiran. „Die Bundesregierung muss die Gewalt an den wehrlosen Demonstranten klar verurteilen”. Außerdem forderten die Demonstranten die EU auf, Sanktionen gegen die Verantwortlichen zu verhängen.
Im Iran protestieren seit 10 Tagen Hunderttausende gegen hohe Lebensmittelpreise, Korruption und die autoritäre Staatsführung. Mehr als 3000 Menschen sollen dabei verhaftet worden sein, denen nun Folter droht, mindesten 50 Menschen wurden getötet.