NWRI- Ein Bericht des UN Sicherheitsrates warnt davor, dass der Iran als zentrales Transitland für illegale Holzkohlelieferungen aus Somalia von einer militanten zu Al – Kaida zählenden Gruppe benutzt werden könnte. Diese Lieferungen sorgen für Millionen Dollar an Gewinnen. Eine Gruppe von UN Experten, welche die Einhaltung der Sanktionen überwacht, hatte einen Bericht über somalische Milizen veröffentlicht.
Der Bericht vom 12. Oktober wird von AFP und Reuters zitiert. Dort heißt es, dass die illegalen Lieferungen seit März in den Iran gehen. Dort wird die Ware neu etikettiert und als „Produkt des Iran“ verkauft.
Der Import von Holzkohle aus Somalia ist seit 2012 durch die UN verboten worden, um die Finanzierungsgrundlage von Al – Shabaab zu unterbinden, einer Gruppe, die zu Al – Kaida zählt. Die Gruppe finanziert sich dadurch, dass sie eine Steuer auf Holzkohle in den Regionen erhebt, welche sie kontrolliert.
Trotz der UN Sanktionen konnten 2017 insgesamt 3,6 Millionen Säcke mit Holzkohle das Land verlassen. Dies bedeutete ein Gewinn von 7.5 Millionen Dollar für Shabaab.
Der Iran sei der „schwache Punkt“ bei der Umsetzung des UN Verbots für Holzkohle, heißt es in dem Bericht. Auch Ghana und die Elfenbeinküste würden die Umsetzung der Sanktionen erschweren, heißt es weiter. Der Iran sei jedoch der Haupt – Transitpunkt für die illegalen Lieferungen, nachdem der Oman seine Kontrollen verschärft habe.
Die falschen Zertifikate sorgen dafür, dass die Holzkohle angeblich aus dem Komoren, der Elfenbeinküste oder Ghana kommt. Dann werden sie illegal in den Iran verschifft, heißt es weiter. Vor allem die Häfen Kish und Qeshm, die als Freihandelszonen gelten, sind die zentralen Anlaufstellen der somalischen Kohle seit März 2018 gewesen. Die Holzkohle wird dann mit Schiffen unter iranischer Flagge in die Häfen der VAE, Oman, Dubai und in alle anderen Regionen gebracht. Der Bericht sagt, dass die Holzkohle hauptsächlich zum Kochen und für die Nutzung von Shisha Wasserpfeifen genutzt wird.
Die Mission des iranischen Regimes in der UN hat bisher auf diesen Bericht nicht reagiert.
Die Regierung in Somalia wird von der UN und 20.000 UN Soldaten aus der afrikanischen Union unterstützt, die dort stationiert sind. Die Shabaab will diese Regierung stürzen. Sie wurde 2011 aus Mogadishu vertrieben und hat weitere Bastionen verloren, aber sie kontrolliert immer noch zahlreiche Regionen im Land.
Shabaab verhängt auch Straßennutzungsgebühren, die sie an Kontrollpunkten erheben und sie bekommen Steuereinnahmen auf Geschäfte, Landwirtschaft und andere Waren, welche Gewinne für sie generieren. Sie sind hoch genug, um „ihre Attacken weiter fortzusetzen“, heißt es in dem Bericht.