NWRI-
Majid Reza Hariri, der stellvertretende Vorsitzende der Iran-China Handelskammer, gab in einem vor Kurzem gegebenen Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur ILNA zu Protokoll: „Zu sagen, wir haben 15 Nachbarn, ist so ähnlich wie wenn man einem Toten eine Medizin verabreicht“. Er erläuterte: „Wir müssen dabei die Frage in Betracht ziehen, mit wie vielen Nachbarn haben wir wirklich guter Beziehungen?
Wir haben keine Beziehungen zu den Ländern am Persischen Golf; Turkmenistan hat uns von seinem Luftraum ausgesperrt; Aserbeidschan hat Probleme mit unserer Unterstützung Armeniens in Sachen Bergkarabach. Wenn wir deshalb behaupten, es gebe einen Markt von 400 Millionen Menschen um uns herum, so dürfen wir nicht vergessen, dass wir mit 70 bis 80 Prozent dieser Bevölkerung Probleme haben… Die erste Voraussetzung für Handel ist die, angemessene Beziehungen herzustellen. Jedoch haben wir keine guten Beziehungen zu unseren Nachbarn, besonders zu reichen Ländern wie Saudi Arabien, Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten“.
Kurzum: Hariri stellte fest, dass das iranische Regime keine guten Beziehungen mit irgendeinem seiner Nachbarn hat. Er hob auch einen kleinen Ausschnitt der zerstörerischen Wirtschaftspolitik des Iran heraus. „Wir müssen uns klarmachen, dass viele der großen Städte in der Welt wie Hamburg, San Francisco und New York nahe am offenen Meer liegen. In unserem Land jedoch gehören die Hafengebiete in unserem Land zu den Armutsgebieten. 90 Prozent der Gebiete von Abadan (im Südwesten des Iran) bis Chabahar (Südosten des Iran) sind arm“, gab er zu Bedenken und ergänzte: „Wir haben mehrere Fabriken in den zentralen Teilen des Landes hochgezogen, was aber zu nichts anderem führte als zur Zerstörung der Umwelt und der Verschwendung unserer Wasserquellen“.
Die Handelskammer Iran-China steht unter dem Vorsitz von Asadollah Asgaroladi, der bekannt ist für seine Treue zu den Führern des Regimes.
Der Madschlis (das Parlament) des Iran, debattierte in einer öffentlichen Sitzung im vergangenen September über die Wirtschaft des Landes und die armseligen Lebensumstände von normalen Iranern. Das Mitglied des Madschlis Mohsen Bigleri erklärte: „Allen Vertretern der Regierung, die es sich mit unrealistischen Statistiken bequem machen möchten, muss entgegengehalten werden, dass unsere Arbeiter und Angestellten, ob jung oder alt, mit einer Inflation leben müssen, die 60 oder 70 Prozent erreicht“, und Bigleri fügte hinzu: „Herr Rohani, wir haben fünf Millionen Arbeitslose und die meisten von ihren haben College-Ausbildung. Sie kämpfen darum, ihre nächste Mahlzeit zu bekommen… Die Preise für die grundlegend notwendigen Güter der Menschen wie Geflügelfleisch, Trockenwaren und Obst sind um mehr als 70 Prozent gestiegen…“
Ein anderes Mitglied des Madschlis, Sedif Badri, gab seiner Sorge über die Inflation und die in den Himmel schießenden Preise Ausdruck. „Die schwachen und unvertretbaren wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierung… ungezügelter Zuwachs der Inflation und in den Himmel schießende Preise üben Druck auf die unteren Schichten unserer Gesellschaft aus und sind vollständig enttäuschend für die Mittelschichten…die Menschen werden wirklich von diesen Bedingungen zerdrückt…“
Ein Mitglied im Ausschuss für Nationale Sicherheit und Außenpolitik, Alaedin Borujerdi, verwies auf die faulen Praktiken in der Erdöl verarbeitenden Industrie des Iran. „Die petrochemische Industrie bringt ihre Produkte an die Börse. Eingeweihte Händler kaufen diese Produkte sofort… und diese Produkte werden dann an bedürftige Fabriken zu stark erhöhten Preisen verkauft. Die Fabriken stehen dann vor der Wahl, keine Rohstoffe zu kaufen oder die Preise ihrer eigen Produkte beträchtlich zu erhöhen; die Menschen haben aber keine Kaufkraft und am Ende werden Arbeiter aus den Fabriken entlassen“, erläuterte er.
Das Parlamentsmitglied Hossein-Ali Shahriari meinte: „Wisst ihr eigentlich, dass die Menschen kein Einkommen haben? Wisst ihr eigentlich, dass es mit dem Trinkwasser ernst zu nehmende Probleme gibt? Habt ihr Kenntnis davon, dass die Menschen ihre angestammten Häuser verlassen, um in den Slums der Städte zu wohnen…? Welches Verbrechen haben diese Leute begangen, um so bestraft zu werden?“
Und das Mitglied des Madschlis Gholamreza Sharafi beschrieb, wie soziale Probleme im Iran sich zu Sicherheitsangelegenheiten auswachsen können. „In Teilen von Abadan (im Südwestiran) haben die Bewohner seit 17 Jahren kein ordentliches Trinkwasser… Diese unschuldigen Leute sehen selten einen blauen Himmel wegen der Luftverschmutzung. Zwar haben diese Leute das Meer vor sich, aber Ausnahmegesetze haben das Fischen für sie schwierig gemacht. Sie hatten einmal die besten Produktionsziffern in der Region. Jedoch wurde ihnen die Teilhabe am Wasser für die Landwirtschaft gestohlen und sie müssen zusehen, wie ihre Dattelpalmen kaputtgehen“, gab er an. „4,3 Millionen Dattelpalmen sind verloren gegangen“.
Dies ist nur ein kleiner Teil der Missstände, des Missmanagements und der Verbrechen, die man den Politikern des Regimes zuschreibt. Aber die europäischen Länder streben weiterhin Appeasement-Verträge mit diesem Regime an.
Das iranische Volk will ein Ende dieses Regimes herbeiführen mithilfe der Widerstandseinheiten, die mit der iranischen Opposition in der Form der Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) verbunden sind. Vielleicht sind die Tage dieses Regimes gezählt, deshalb sollten Unternehmen, die weiter mit dem Iran Geschäfte machen, einen besseren Plan finden.