NWRI-
Das iranische Regime soll im Dezember mehrere Cyber – Angriffe auf die nationale Infrastruktur von Großbritannien unternommen haben. Betroffen waren mehrere Unternehmen im privaten Sektor, darunter Banken und Postdienststellen sowie lokale Regierungsnetzwerke.
Experten für Cybersicherheit in Kalifornien beschrieben die Angriffe vom 23. Dezember, wo von Tausenden Angestellten persönliche Informationen gestohlen wurden, als „fortgesetzte Kampagne“. Verantwortlich dafür ist eine Gruppe, die in Verbindung mit den Revolutionsgarden steht. Diese Gruppe war 2017 auch für den Angriff auf das Netzwerk des britischen Parlamentes zuständig, wo über 10.000 Datensätze, Adressen, Unternehmenspositionen und Telefonnummern von den globalen Adressenlisten gestohlen wurden. Dazu zählten auch die Mobilfunknummern von 10 Abgeordneten.
Lewis Henderson, der Vizepräsident für Bedrohungen der Cybersicherheit in der Firma Glasswall, warnte davor, dass die Daten dafür genutzt werden könnten, um eine tiefere Attacke starten zu können.
Er sagte:“ Wir haben gesehen, dass sie alles tun können…..sogar Wahlen zu beeinflussen. Man kann damit beginnen, Personen nachzuahmen, die in er Regierung arbeiten und die als anerkannt gelten. Das Maß na Vertrauen, welche die globale Liste schaffen soll, wird komplett unterwandert, wenn man diese Informationen verloren hat und sie in den Händen von Angreifern ist. Wir wissen, dass sie damit Personen aus der Regierung nachahmen und ihre Kommunikation verändern und stören können.“
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit sagt, dass es „darüber informiert ist, dass es Ende 2018 einige Cyberangriffe auf einige britische Organisationen gegeben hat“ und „dass wir mit den Opfern zusammen arbeiten, um die Auswirkungen abmildern zu können.“
Die britischen Sicherheitsdienste haben bisher nicht veröffentlicht, welchen Anteil der Iran daran hat, aber vier separate Sicherheitsquellen glauben, dass diese Berichte glaubhaft sind. Es gibt weitere Beweise, die zeigen, dass der Iran eine Cyberkampagne gegen den Westen führt, nachdem das FBI neun Personen angeklagt hat, die in der Gruppe „The Mabna Institute“ im Februar 2018 Zugang zu Computersystemen erlangt hatten. Die Anklagen lauten auf Internetbetrug und das Stehlen von persönlichen Daten.
„The Mabna Institute“ steht in Verbindung mit der iranischen Regierung. Zu seinen Opfern zählten:
- 144 US Universitäten
- 176 ausländische Universitäten
- Zwei internationale NGOs
- Fünf staatliche Agenturen
- 11 private ausländische Unternehmen
Seit der Anklage hat sich die Gruppe neu organisiert und zu ihr sind Hacker aus dem Libanon, Palästina und Syrien gestoßen und somit ist das Problem noch lange nicht gelöst.
Emily Orton, die Mit – Gründerin des Cyberunternehmens Darktrace, sagte:“ Wir befinden uns im Bereich des Hacking zur Zeit im Wilden Westen. Wenn man sich die kritischen Provider der Infrastruktur ansieht, dann erkennt man schnell, dass diese Angriffe täglich erfolgen.“