Chameneis ohrenbetäubender Chor aus Furcht vor einem entscheidenden Wahlboykott
ran: Der Führer des Regimes stimmt aus Angst vor einem entschiedenen Wahlboykott einen plärrenden Gesang an
Wer die Wahl schwächt, gehört zum Lager des Feindes. Die Scharia befiehlt die Wahlbeteiligung; die Sorge um die Sicherheit gebietet sie.
Aus Angst vor einem massiven Boycott der Maskerade der Parlamentswahl haben die Anführer der Mullahs – nachdem sich der Höchste Führer Ali Khamenei am Mittwoch entsprechend geäußert hatte – einer nach dem anderen die Bühne betreten, um das Publikum zur Teilnahme an dieser Farce zu drängen.
Der kriminelle Leiter der Justiz des Regimes, Ebrahim Raisi, sagte gestern in Bushehr (im Süden des Iran): „Die Wahl ist eine wichtige Angelegenheit. Alle, die im Herzen mit diesem System verbunden sind, müssen dabei ihre Pflicht erfüllen. Jeder, der – aus welchem Grunde auch immer – diese Wahl – wissentlich oder unwissentlich – boykottiert, zeigt durch ihre Schwächung, daß er in das Lager des Feindes gehört.“
Mohammad Emami Kashani, der Leiter des Freitagsgebetes in Teheran, sagte heute: „Wenn man zur Wahlurne geht, bekundet man damit seine Sorge um die Sicherheit und den Schutz des Landes. Der Feind wird sich das Ergebnis ansehen.“
Ahmad Alam al-Hoda, Leiter des Freitagsgebetes von Mashhad (im Norden des Iran), betonte: „Der Feind will die Teilnahme des Volkes an der Wahl unterhöhlen;“ er sagte, mit jeder Opposition gegen die Wahl würde man „den arroganten Feind nachäffen“. Mit Bezug auf den Präsidenten des Regimes Hassan Rouhani sagte er: „Daß einige sagen, es sei kein Wettkampf in der Wahl vorhanden, sie sei nur eine Selektion, ist für uns bedauerlich. Einer, der in unserem Lande ein hohes Amt bekleidet, äfft nur die Ansichten des Feindes nach; wie ein Papagei ahmt er das Getöne des Feindes nach, die Wahl sei eine bloße Formsache.“
Ein Geistlicher sprach vor der Hauptpredigt des Teheraner Freitagsgebetes; dabei zählte er die entsprechenden religiösen Edikte der Mullahs auf und sagte: „Wer nicht an der Wahl teilnimmt, schwächt das Regime. Es wird durch die Religion verboten. Den Wahlberechtigten wird die Teilnahme von der Scharia geboten; sie stellt eine göttliche Pflicht dar. Sie ist ein Muß; jeder sollte sie vollziehen – wie die Gebete.“ Die Mullahs erlauben es Frauen nicht, ohne die Genehmigung ihres Ehemanns eine Reise anzutreten, und doch sagte dieser Geistliche: „Die Teilnahme an der Wahl ist nicht an die Zustimmung des Ehemannes gebunden.“
Und doch sind die Aussichten auf einen Boykott der Wahl so eindeutig, daß eine Organisation, die mit dem staatlichen Rundfunk und Fernsehen verbunden ist, auf Telegram eine Umfrage veranstaltete; sie ergab, daß trotz der massiven Teilnahme der paramilitärischen Bassij und des IRGC 82% der Befragten erklärten, sie würden nicht zur Wahl gehen. Aus Angst vor möglichen Auswirkungen der Umfrage entfernten der staatliche Rundfunk und das Fernsehen sie unverzüglich aus Telegram.
Indem sie betonte, daß der Boycott dieser Wahl eine patriotische Pflicht und ein Unterpfand gegenüber den Märtyrern sei – besonders jenen 1500, die während des Aufstandes von November 2019 ihr Leben verloren, sagte Frau Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran, das Volk habe während der Aufstände von November 2019 und Januar 2020 mit seinen Sprechchören: „Nieder mit dem Prinzip der Velayat-e faqih, nieder mit Khamenei und Rouhani!“ sein eigentliches Votum abgegeben.
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
den 7. Februar 2020