Das iranische Regime verschleiert die Wahrheit über das Coronavirus

Von: Struan Stevenson

Herr Struan Stevenson, Koordinator der „Kampagne für einen Wandel des Regimes im Iran“ und ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments, beklagt in einem von „United Press International (UPI)“ veröffentlichten Artikel die Lügen des iranischen Regimes und seine Täuschungsmanöver zur Ausbreitung des Coronavirus im Iran.

„Es sind“ – so schreibt Stevenson – „fruchtbare Lügner. Der Außenminister des theokratischen Regimes, Mohammad Javad Zarif, log, als einer seiner Diplomaten von der iranischen Botschaft in Wien verhaftet wurde, weil er eine Bombe, die mehr als 500 Gramm wog, zwei Schläfern übergab und sie anwies, sie in der großen Versammlung der Opposition in Paris – im Juni 2018 – zur Detonation zu bringen.

Zarif behauptete, es sei eine ‚falsche Flagge‘ gewesen, mit der seine Regierung habe angeschwärzt werden sollen.“

Mit Bezug auf die Geschichte der Täuschung und Verbreitung von Lügen durch das iranische Regime – wie der Sabotage an Schiffen in der Straße von Hormuz, die dann geleugnet wurde und des Abschusses eines ukrainischen Flugzeuges, für den darnach technische Fehler verantwortlich gemacht wurden, schreibt Herr Stevenson: „Die Mullahs logen hinsichtlich der Bombenangriffe auf Tanker in der Straße von Hormuz, obwohl Filmmaterial Mitarbeiter des Corps der Islamischen Revolutionsgarden zeigte, die eine Haftmine, welche nicht explodiert war, von dem Rumpf eines Tankers entfernten. Auch logen sie in bezug auf das Unternehmen von Raketenangriffen auf saudische Ölförderungsanlagen.“

„Doch zweifellos wurde der Höhepunkt der krassen Unehrlichkeit des Regimes“ – so fährt Herr Stevenson fort – „erreicht, als sie in Bezug auf den Abschuß eines ukrainischen Flugzeugs logen, bei dem 176 Passagiere getötet worden waren. Tagelang hielten sie an dieser fürchterlichen Täuschung fest, bis Film-Beweismaterial klar machte, daß sie selbst dafür verantwortlich waren, und Ayatollah Khamenei selbst das Abrücken von dieser Lüge anordnen mußte, so daß am Ende die Wahrheit ans Licht kam.“

Herr Stevenson wies auch auf die vom Regime kriminell unternommene Vertuschung des Ausbruchs des Coronavirus im Iran und das Minimieren der Todesfälle hin, und dies noch, als die Berichte der Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK) schon bestätigten, daß bis zum Mittwoch-Abend mehr als 1300 Personen ums Leben gekommen waren.

Er schreibt: „Angesichts dieses Ausmaßes von Doppelzüngigkeit sollte es nicht überraschen, daß sie auch über die vom Coronavirus – COVID-19 – zunehmend ausgehende Bedrohung lügen, das sich inzwischen auf alle 31 Provinzen des Iran ausgebreitet hat.

Die Mullahs behaupten, es seien nicht einmal 50 Personen gestorben, und nur 500 seien von der Krankheit angesteckt worden. In Wirklichkeit haben – so lauten Berichte aus dem Iran – die Widerstandseinheiten der Hauptopposition MEK am Dienstag bekanntgegeben, daß die Zahl der durch das Coronavirus bewirkten Todesfälle mehr als zwanzigmal so groß ist und 1200 bereits überschritten hat.“

In einem anderen Teil seines bei UPI erschienenen Artikels erklärt Herr Stevenson, warum die Ausbreitung des Coronavirus vom Regime vertuscht wurde und es zu Gegenmaßnahmen nicht in der Lage war: „Mit diesen täppischen Versuchen der Vertuschung und Täuschung will das Mullah-Regime die Tatsache verbergen, daß es gegenüber der Ausbreitung des Virus zu keinen präventiven Maßnahmen in der Lage ist, darunter der, die Städte, in denen das Virus wütete, unter Quarantäne zu stellen.

Bis vor wenigen Tagen weigerte es sich noch, die Flüge nach China einzustellen. Die Flüge der dem IRGC gehörenden „Mahan Air“ wurden bis zum 28. Februar fortgesetzt.

Um diese Fortsetzung zu rechtfertigen, behauptete das Regime, es bringe Nachweis-Gerätschaften von China nach Teheran.“

„Die Wahrheit ist,“ so fährt er fort, „daß die meisten medizinischen Ressourcen, darunter Schutzmasken und -kleidung, vom IRGC an die Funktionäre des Regimes und sein eigenes militärisches Personal weitergeleitet werden. Selbst Ärzte und Schwestern, die bei der Bekämpfung der Seuche an vorderster Front mitwirken, verfügen über kein medizinisches Gerät und Schutzkleidung.“

„Die Mullahs wußten, daß das Virus im Iran ist, vertuschten es aber und sprachen dem Volk gegenüber keine Warnung aus.

Ebenso wenig trafen sie – anders als andere Länder – irgendwelche Vorkehrungen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Denn sie wollten zum Tag des Gedenkens an die Revolution von 1979 große Menschenversammlungen sowie rege Beteiligung an der Wahlfarce erleben.

Khamenei machte sich über die Krankheit sogar lustig, indem er sagte, das Coronavirus sei eine Erfindung der Feinde des Iran zu dem Zweck, das Volk von der Wahl abzuhalten.“

„Jetzt erfahren wir, daß das Virus sich in den Gefängnissen des Iran ausgebreitet hat. Es liegen Beweise dessen vor, daß in dem Gefängnis Fashfouyeh ein Häftling am Coronavirus gestorben ist.

Doch immer noch tut das Regime nichts, um die betroffenen Gefängnisse unter Quarantäne zu stellen und zu isolieren; das Virus verbreitet sich unter den wehrlosen Häftlingen, die in einer bestürzend ungesunden Umgebung leben, wie ein Waldbrand.

Die Weltgesundheitsorganisation und die gesamte internationale Gemeinschaft sind über die vom Iran ausgehende Verbreitung des Coronavirus besorgt; denn sie sind sicher, daß die iranischen Behörden das Problem nur vertuschen“ – so Herr Stevenson mit Bezug auf die Ausbreitung des COVID-19 in den iranischen Gefängnissen und darauf, daß das Regime nichts dagegen tut.

„Schon lange kennen wir das Regime als den Paten des Terrors, der seine Spielart des Fundamentalismus im Nahen Osten und darüber hinaus aggressiv verbreitet.

Wir haben eingesehen, daß die Mullahs Lügner und Betrüger sind und seit vierzig Jahren in bezug auf ihr Atomwaffen-Vorhaben die Welt düpieren. Jetzt aber“ – so betont Herr Stevenson – „setzen sie ihre eigenen 80 Millionen Bürger aufs Spiel; damit setzen sie auch die internationale Gemeinschaft der Gefahr der Ausbreitung des Virus aus.“

„Wie könnte die Weltgemeinschaft einem solchen Regime noch trauen? Was kann uns davon überzeugen, daß es sich auf irgendeine Weise an die von ihm unterzeichneten Abkommen hält? Dies Regime muß“ – so schließt Herr Stevenson – „für all seine Lügen und Verbrechen endlich zur Rechenschaft gezogen werden.“

Struan Stevenson ist der Koordinator der „Kampagne für den Wandel des Regimes im Iran. Er war von 1999 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments für Schottland, von 2009 bis 2014 Präsident der Delegation des Parlaments für die Beziehungen zum Irak und von 2004 bis 2014 Vorsitzender der überparteilichen Gruppe „Freunde eines freien Iran“. Auf internationaler Bühne hält er Vorträge über den Nahen Osten und ist der Präsident der „Europäischen Vereinigung für die Freiheit im Irak“.