In einem Artikel, der in United Press International (UPI) veröffentlicht wurde, sagte Struan Stevenson, der frühere Präsident der Delegation für die Beziehungen mit dem Irak im EU Parlament, dass aufgrund des Ausbruch des Coronavirus im Iran das kommende neue persische Jahr (Nowruz) „kein frohes neues Jahr für die Iraner werden wird.“
„In normalen Jahren bereiten sich Iraner in aller Welt auf das alte Feste des Nowruz (Norouz), dem neuen persischen Jahr, vor.
Nowruz markiert den Beginn des Frühlings in der nördlichen Hemisphäre und ist der erste Tag des ersten Monats – Farvardin – im iranischen Kalender.
Es ist üblich, dass um den 21. März herum Millionen Iraner und auch Nicht – Iraner in aller Welt zusammen kommen, um ein neues Jahr des Lebens zu feiern und sich gegenseitig Glück dafür zu wünschen. Leider ist dieses Jahr wegen der COVID-19 Epidemie Nowuz keine Zeit, wo große Freude im Iran herrscht.“, heißt es in dem Artikel.
„Doch der ultimative Freudenkiller sind die Mullahs, die Nowruz seit ihrer Machtübernahme bei der Revolution von 1979 bekämpfen.
Sie berufen sich dabei auf vor – Islamische Wurzeln, die auf ein Ereignis von Tausenden Jahren beruhen.
Das iranische Regime ist generell ein Killer in Sachen Freude, sei es in seinem Umgang mit der Musik oder beim Tanzen, was viele junge Menschen unbeschwert genießen wollen, was sie aber als Anti – Islamisch, westlich und dekadent betrachten.
Doch die 80 Millionen Iraner, die von den Tyrannen mit den Turbanen grauenvoll unterdrückt werden, werden auch dieses Mal das Verbot des Nowruz ignorieren.
Es ist schon traurig genug, dass Korruption und Inkompetenz des Land zerstörten, nun macht auch noch das Nowruz Fest virtuell zu einer gesetzlosen Sache.“, ergänzte Stevenson.
In Bezug auf die steigenden Todeszahlen nach dem Ausbruch des Coronavirus im Iran, der laut der Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK) mehr als 4000 Menschen das Leben kostete, sowie in Bezug auf die Vertuschung des Regimes, schreibt Stevenson:“
Es ist nun offensichtlich, dass die Zahlen der Toten in den 160 Städten in allen 31 Provinzen des Iran 3700 Menschen überschritten hat.
Die Widerstandseinheiten der Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK), die demokratische Hauptoppositionsbewegung, hat akkurate und verlässliche Informationen aus dem überlasteten Land gesammelt.
Laut ihrer Recherchen sind in Ghom 520, Gilan 510, Großraum Teheran 500, Alborz 140, Qazvin 104, Mazandaran 200, Khorasan Razavi 302, Golestan 276, Kermanshah 110, Khuzestan 108, Fars Province 106, Lorestan 82, East Azerbaijan 26 und Yazd 23 Menschen am Virus gestorben. Die MEK sagt, dass zu diesen Zahlen weitere Todesopfer in vielen anderen Provinzen des Landes hinzu addiert werden müssen.“
„Doch trotz des Ausmaßes der Epidemie, die sich schnell verbreitet, setzen die Mullahs damit fort, den internationalen Medien zu verkünden, dass 9000 Menschen im ganzen Land infiziert sind und das weniger als 400 Menschen starben.
Mehrere regionale Sprecher geben täglich unterschiedliche Statistiken heraus, was die Verunsicherung erhöht und die Bevölkerung verwirrt, welche die Realität der Krise täglich sieht.“, ergänzter er.
Stevenson erklärte, wie das Regime durch Inaktivität und Vertuschung die Verbreitung des Coronavirus beschleunigt hat. Er schreibt:“
Die erbärmlichen Versuche der Vertuschung und der Täuschung durch die Mullahs hatten das Ziel, dass der Fakt vertuscht werden sollte, dass das Regime darin gescheitert ist, präventive Maßnahmen einzuleiten, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden, wozu auch zählte, Städte nicht unter Quarantäne zu setzen, in denen das Virus wütete.
Die Islamischen Revolutionsgarden, die Gestapo des Regimes, welche die iranische Wirtschaft kontrollieren, haben die meisten verfügbaren Mittel sowie medizinische Ressourcen wie Schutzmasken und Kleidung für die Vertreter des Regimes und sein militärisches Personal eingesetzt.
Selbst Ärzte und Krankenschwestern, die an der vordersten Front im Kampf gegen die Krankheit stehen, habe in den Krankenhäuser keine ausreichenden medizinischen Mittel und keine Schutzkleidung.“
tevenson betonte weiterhin, dass die Vertreter des iranischen Regimes sehr genau über die Existenz des tödlichen Virus in Ghom informiert waren, sich jedoch dafür entschieden, für politische Interessen, das Aufrechterhalten der Scheinwahlen zum Parlament und aus Angst vor einem noch größeren Boykott eine Vertuschungsaktion zu starten.
„Von Anfang an wussten die Mullahs, dass Menschen in der heiligen Stadt Ghom infiziert waren, doch sie hatten Angst, dass dies Auswirkungen auf ihre Parlamentswahlen und die Feiern zum Jahrestag der Revolution von 1979 hat und daher entschlossen sie sich, nicht darüber zu berichten und die Bevölkerung nicht zu informieren und zu warnen.
Der oberste Führer Ali Khamenei behauptete gar in schamloser Weise, der Virus sei eine Erfindung der Feinde des Iran, um die Wähler von der Teilnahme an den Parlamentswahlen abzuhalten.“, schrieb Stevenson.
„Nun, wo das Ausmaß der Epidemie offensichtlich ist und das Wissen darüber über soziale Medien verbreitet wurde, beginnt der Sprecher des Regimes langsam, über das Ausmaß der Katastrophe zu informieren.“, schrieb Stevenson.
„Asadollah Abbasi, ein Mitglied des iranischen Parlamentes (Majlis), behauptete, dass es im Krankenhaus in Amlash keinen Arzt gibt und dass im Krankenhaus von Rudsar, wo ein Hotspot der Coronainfektion ist, keine Räume mehr für eine Behandlung mit Sauerstoff vorhanden sind, was für das Überleben von Patienten mit schweren Atemproblemen elementar wichtig ist.
Tayebeh Siavoshi, eine Abgeordnete im Majlis, beschuldigte den iranischen Präsident Hassan Rouhani mit den Worten:“ Rouhani hat immer noch verstanden, wie ernst die Lage ist.
Es hätten bereits im Februar Maßnahmen eingeleitet werden müssen, doch sie waren zynisch (im Hinblick auf den Ausbruch des Virus) und sagten, dass der Coronavirus die Wahlen gefährden würde.“, heißt es in dem Artikel.
„Es ist nun belegt, dass die Zahl der Infizierten exponentiell wächst und dass die Krankenhäuser zu schlecht ausgerüstet sind, um die Versorgung von Patienten gewährleisten zu können. Alle Betten sind im ganzen Land belegt.
Quellen aus Kashan, einer Stadt in der Provinz Isfahan, zeigen, dass die Betten voll sind, weil erkrankte Patienten aus Teheran dorthin verlegt werden.
Die Krankenhäuser haben keine Ausrüstung zum Testen der Patienten auf den Virus und die medizinischen Mitarbeiter haben keine Schutzausrüstung.
Die Ärzte sagen, dass in der ersten Woche im April bis zu 40 Prozent des iranischen Volkes infiziert sein werden.“, schreibt Stevenson.
„Das Land steht nun quasi unter einer Ausgangssperre und die iranischen Bürger müssen mit einer Pandemie kämpfen, weil die Dummheit und die Korruption der Mullahs dafür gesorgt hat. Das wird zu Aufständen im Land führen.
Einige Demonstranten mit Masken und Handschuhen haben selbst das Risiko einer Infektion in Kauf genommen, um in Städten und Dörfer ihren Unmut über das theokratische Regime zu zeigen.
Die Feiern zum Nowruz gehen in einem Meer der Infektionen und der Inkompetenz unter. Es sollte bedacht werden, dass das neue persische Jahr als das Jahr 1399 gilt“, ergänzte er.
Im Vergleich zu dem Mullahregime und den Herrschern des Mittelalters schrieb Stevenson:“ Es gibt klare Parallelen zwischen dem, was heute im Iran passiert und dem, was damals im Mittelalter 1399 geschah. Europa erholte sich damals gerade erst von der Beulenpest, welche Millionen Menschen tötete.“
„Der Vergleich mit dem Iran 1399 bietet sich an. Auch hier herrscht ein verrückter oberster Führer, der nur Gott Antworten gibt und der in einem grausamen und brutalen mittelalterlichen Regime regiert, wo Verhaftungen, Folter und Hinrichtungen übliche Praxis sind und wo Frauen als Menschen zweiter Klasse behandelt werden. 1399 herrsche Richard II, bis er von seinem Cousin Henry IV vom Thron verdrängt wurde. Er wurde für seine Verbrechen in den Tower von London eingesperrt und verstarb ein Jahr später.
Wir können nur hoffen, dass Khamenei 1399 im Iran ein ähnliches Schicksal blüht“, schlußfolgerte er.
Struan Stevenson ist der Koordinator der Kampagne für einen Wandel im Iran. Er war von 1999 – 2015 für Schottland Abgeordneter im EU Parlament, von 2009 – 2014 Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen des EU Parlamentes mit dem Irak und von 2004 – 2014 Vorsitzender der Freunde für einen freien Iran im EU Parlament. Heute ist er ein internationaler Dozent für den Mittleren Osten und der Präsident der Europäischen Vereinigung für einen freien Irak.