Die Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) hat am Sonntag bekannt gegeben, dass die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus die 33200 überschritten hat. Die Offenlegungen der MEK und die Korruption des Regimes und seine Ausweglosigkeit hinsichtlich der Krise haben die Furcht des Regimes vor einem Aufstand und die inneren Kämpfe der Mullahs verstärkt.
Es gehört in diesen Zusammenhang, wenn der erste Vizepräsident des Regimes Eshaq Jahangiri sagt: „Unser Land hat Feinde und Dissidenten, die über den Globus verbreitet sind, und sie haben bestimmte Medien zur Verfügung. Sie sind beständig dahinter her, den Menschen die Hoffnung zu nehmen und sie enttäuscht zurückzulassen. [Die Medien und andere] im Land sollten nicht dasselbe tun. Unter diesen Umständen wird nicht von uns erwartet, den Menschen die Hoffnung zu nehmen. Warum sollten wir die Ziele der Medien in Satellitennetzen unterstützen, damit sie unseren ganzen Staat in Frage stellen und sagen, dass sie Milliarden Dollar verloren haben und jetzt kein Geld mehr haben?“
„Unser Gesundheitsministerium hat die Zahlen mit der Weltgesundheitsorganisation koordiniert. An jedem Tag, an dem sie ihre Statistiken veröffentlichen, gibt es Stimmen, die sofort sagen, diese Zahlen stimmen nicht. Sie pumpen diese Berichte in die Welt, um die Nation enttäuscht und hoffnungslos zurückzulassen“, fuhr er fort.
Die Behauptungen des Regimes, sie hätten ein neues Übertragungsgerät erfunden, das ein „magnetisches Feld“ mit einem „bipolaren Virus innen drin“ hat, das ein neues Coronavirus in einem Umkreis von 100 Metern aufspüren könne mit mehr als 80prozentiger Genauigkeit; es gebe kein anderes Gerät wie dieses in der Welt, waren eher ein Scherz und haben die Doppelzüngigkeit des Regimes nur noch mehr bloßgestellt.
Hesameddin-e Ashena, ein Berater des Präsidenten des Regimes, machte den vergeblichen Versuch, diese Scharte auszuwetzen, und schrieb auf Twitter: „In einer Situation, wo die Öffentlichkeit an jedem Tag mit seltsamen Nachrichten konfrontiert wird, macht bitte keine Werbung für ein innovatives und einzigartiges Virus – für die Erfindung von Geräten ohne die offizielle Billigung des Gesundheitsministeriums”.
Als Antwort auf Ashena schreibt die staatliche Rah-e Dana: „Nach dem koordinierten Angriff der antirevolutionären Elemente und der MEK auf den öffentlichen Dienst der Revolutionsgarden, [die ein Gerät erfunden haben], um ein neues Coronavirus zu bekämpfen, warnt Ashena im nationalen Fernsehen, man solle nicht für Geräte für die Entdeckung von Viren Werbung machen ohne die Billigung der Regierung“.
„Was Ashena gemacht hat, ist, die MEK zu kopieren. Das passiert gerade unter solchen Umständen, wo die Medien [der rivalisierenden Fraktionen], Politiker und Kritiker der Regierung Rohanis alle ihre Differenzen mit der Regierung geopfert haben und die Regierung voll unterstützen trotz ihrer falschen Entscheidungen“.
In einem anderen Hergang drückte am 6. April 2020 Akbar Torkan, früherer Minister für Verteidigung und Transport unter Rafsanjani und ehemals auch Berater von Rohani, in einem Interview mit der Website Khabar Fori, seine Befürchtung aus über die Offenlegung der Fakten durch den Iranischen Widerstand: „Das neue iranische Kalenderjahr wird hart … außer auf das Coronavirus müssen wir auch auf das Tirana Virus aufpassen. Wir haben es jetzt mit zwei Viren zu tun, das eine ist das Coronavirus, und das andere ist das Virus von Tirana, der Hauptstadt Albaniens. Dort sind etwa 1500 Mitglieder der MEK in Lagern stationiert, wo sie hinter Computern sitzen in Hallen nach neuester Bauart und täglich einen psychologischen Krieg im Internet gegen die Islamische Republik führen. Alle Mitglieder der MEK wurden organisiert, um von dort den Krieg gegen die Islamische Republik zu wagen… sie verbreiten Gerüchte und Lügen so viel sie können“.
Die wahre Angst des Regimes, die sich wiederspiegelt in den Reden der Spitzenamtsträger und in dem, was in den staatlichen Medien geschrieben wird, ist die vor einer weiteren Welle von Protesten im Iran. Am 14. März hat die staatliche Nachrichtenagentur Mizan, die mit der Justiz des iranischen Regimes verbunden ist, eine Analyse veröffentlicht, die vom Asra Thinktank über die derzeitige Situation der iranischen Gesellschaft nach dem Ausbruch des Coronavirus durchgeführt worden ist. Sie trägt die Überschrift: „Das Coronavirus und die Konfrontationen an mehreren Fronten“. Dieser Thinktank, der mit dem Obersten Führer Ali Khamenei in Verbindung steht, schrieb dort: „Mit einer starken Knappheit an Gütern und Waren gibt es die Möglichkeit einer Rebellion. Aber [bei der Erörterung der Frage], ob es nationale Aufstände gegen das Regime gibt oder nicht, sollte das Ausmaß der Resilienz der Bevölkerung erwähnt werden. Die Überschreitung der Grenze der Resilienz und das Fehlen eines zentralisierten Krisenmanagements kann lokale in nationale Aufstände verwandeln. Die Verknüpfung der Corona Krise im Iran mit vergangenen Entwicklungen, darunter denen des November 2019, schafft einen Prozess der Rebellion“.
Am Dienstag, dem 7. April schrieb die Staatliche Tageszeitung Iran-Emrouz: „Wenn das mit dem Coronavirus vorbei ist, werden wir einen großen sozialen Aufruhr haben. Die Situation wird nicht ruhig bleiben. Es wird genau wie in der Zeit nach den Wahlen von 2017 sein (Aufstände) und wir werden wiederholte mächtige Vorfälle erleben“.
Ein weiterer Punkt ist der Beitrag von Haghshenas, dem Chef des Gesundheitsausschusses im Stadtrat von Teheran, der in der staatlichen Zeitung Asr-e Iran am 19. April schrieb: „Die falschen statistischen Zahlen können das Leben von Menschen gefährden und irreparablen Schaden für das Leben und das Eigentum der Leute verursachen und sowohl rechtliche als auch moralische Belastungen mit sich bringen. Wenn die Beamten im NCCT keine genauen und klaren Informationen liefern, kann ihnen Totschlag zur Last gelegt werden und sie können zur Verantwortung gezogen werden für all die Toten durch falsche Entscheidungen und durch das Fehlen einer angemessenen Pflichterfüllung“.
Am Sonntag zitierte die staatliche Tageszeitung Aftab-e Yazd den Abgeordneten im Parlament des Regimes Gholam Ali Jafarzadeh: „In der Zeit nach der Phase des Coronavirus werden wir eine hohe Rate der Arbeitslosigkeit haben. … Derzeit haben wir zwischen 3 und 5 Millionen Arbeitslose. Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn noch eine Million Arbeitslose hinzukommt, besonders im aktiven Teil der Bevölkerung des Landes“. „Es wird eine hohe Arbeitslosigkeitsrate geben, die Schließung von kleinen und großen Unternehmen, das Steigen der Güterpreise, eine schreckliche Inflationsrate. Wir müssen uns auf eine schreckliche Ära nach dem Coronavirus einstellen; das Fieber in unserer schon jetzt kranken Wirtschaft wird steigen und wir werden es mit einem schwerwiegenden wirtschaftlichen Fieber zu tun bekommen“, ergänzte er.
Wie immer wieder von Frau Maryam Rajavi, der gewählten Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI), erklärt wurde: „Gesundheit und Leben der Menschen sind für Ali Khamenei und Hassan Rohani, den Obersten Führer der Mullahs und den Präsidenten, wertlos. Ihr einziges Ziel ist, die eigene Herrschaft zu bewahren und vor Volkaufständen im Iran zu schützen“.