NWRI – Der jemenitische Außenminister Abdul Malak al-Mekhlafi hat betont, dass der Iran niemals Teil der Lösung in Bezug auf den jemenitischen Bürgerkrieg sein könne, weil sie selbst an dem Krieg beteiligt sind.
Nach seinen Worten „bedeutet [die Einmischung des Iran im Jemen] ein zusätzliches Desaster für das Leiden des jemenitischen Volkes“.
Mekhlafi äußerte dies am Sonntag in einem Interview mit Asharq Al-Awsat und unterstrich die Verpflichtung der jemenitischen Regierung zum Friedensprozess, der eine Übergabe der Waffen, die Entlassung der Gefangenen und die Bildung einer Übergangsregierung einschließen würde,
Dazu Mekhlafi: „Es gibt schon internationale Bemühungen, den Iran aus dem Schauplatz im Jemen herauszubringen, aber Teheran versucht, jedermann zu überzeugen, dass es zur Lösung beitragen kann in dem Versuch, den Druck zu mildern, den die Vereinten Nationen ausüben“.
Als Mekhlafi am Sonntag Kairo besuchte, traf er sich mit dem ägyptischen Außenminister Sameh Shoukry, um darüber zu diskutieren, dass die vom Iran unterstützten Houthi Milizen ihre Waffen abgeben müssen und warum die Regierung eine Einmütigkeit darüber voranbringen müsse, die iranische Einmischung im Jemen zu stoppen.
Wiederum Mekhlafi: „Wir waren uns über die Bedeutung der Umsetzung der drei Bezugspunkte für eine politische Lösung einig, die die Beseitigung der Waffen der Milizen, die Beendigung der Intervention des Iran, die Freilassung der Gefangenen und die Unterstützung des UNO Botschafters in der nächsten Runde der Gespräche einschließen.
Der UNO Botschafter im Jemen Martin Griffiths versucht derzeit, die vom Iran unterstützten Houthis zurück an den Verhandlungstisch zu bringen und wird sich bald wieder mit dem jemenitischen Präsidenten Abd Rabbu Mansour Hadi treffen.
Wie Mekhlafi anmerkte, sind die vom Iran unterstützten Houthis verantwortlich für das Hintertreiben einer politischen Lösung der Krise, und sie sind nach seiner Aussage der iranischen Agenda verpflichtet und versuchen, Druck auf die arabische Koalition und die legitime Regierung auszuüben.
„Die Houthis spielen auf Zeit und sie glauben, dass eine Verlängerung der Krise vollendete Tatsachen schaffen könne und dass die Bürger ihren Coup hinnehmen würden. Zuletzt werden sie keine andere Wahl haben als die, auf Friedensinitiativen zu reagieren.“
Er legte auch dar, dass die vom Iran unterstützten Houthis sich um das humanitäre Leid im Jemen nicht kümmerten, und warf der Milizen-Gruppe vor, dass sie humanitäre Hilfsmittel gestohlen und die Auslieferung von Gütern an die betroffen Gebiete verzögert hätten. Er lobte auch die arabische Koalition unter der Führung von Saudi Arabien für ihre Bemühungen, die humanitären und wirtschaftlichen Bedingungen im Jemen zu verbessern.