Designierter Chef der Iran-Gesellschaft Instex zieht sich zurück

Handelsblatt – Bernd Erbel tritt sein Amt nicht an. Er stehe aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung, teilte das Auswärtige Amt am Donnerstag mit. (Foto: Mahmud Ahmadinejad und Bern Erbel – Mehr News Agency)

Berlin / Der designierte Leiter der europäischen Gesellschaft für Handelsgeschäfte mit dem Iran (Instex), Bernd Erbel, tritt sein Amt nicht an. „Herr Erbel hat das Auswärtige Amt darüber informiert, dass er aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung steht“, sagte eine Sprecherin des Außenamts am Donnerstagabend auf Anfrage. Die „Bild“-Zeitung berichtete, Hintergrund seien zwei Youtube-Interviews, die Erbel dem umstrittenen früheren Radiomoderator Ken Jebsen gegeben habe.

Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten die Gesellschaft Instex im Januar gegründet. Über sie soll der Zahlungsverkehr bei Iran-Geschäften abgewickelt werden. Damit sollen Firmen, die mit dem Iran Geschäfte machen wollen, vor US-Sanktionen geschützt werden.

Instex ist die einzige Maßnahme, die die drei europäischen Staaten ergriffen haben, um das Atomabkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe zu retten. Die USA sind aus dem Abkommen ausgestiegen und verfolgen nun eine Politik des „maximalen Drucks“ auf Teheran.