Suzy Kassem, amerikanische Schriftstellerin, Dichterin und Philosophin, schreibt in ihrem Buch „Steht auf und grüßt die Sonne”: „Profit sollte niemals menschliches Blut kosten. Jede Regierung, die Profit Vorrang vor den Menschen gibt, ist ein reines Übel“. Sie hat recht und es ist so schade, dass leider europäische Länder weiterhin mit der klerikalen Theokratie, die im Iran herrscht, Appeasement betreiben und deren Verbrechen und Verletzungen der Menschenrechte ignorieren und damit eben diese Missetat begehen. Im Folgenden ein Artikel von Struan Stevenson, dem Koordinator der Kampagne für einen Wandel im Iran.
- Mai (UPI) – Während Amerika unablässig die Schraube gegen den Iran weiter anzieht, schlägt die theokratische Diktatur in vorhersehbarer Weise um sich.
Sie hat Agenten ihres Ministeriums für Nachrichtendienste und Sicherheit mobilisiert, um Opponenten des Regimes aufzuspüren und zu eliminieren. Sie geben sich als Diplomaten aus, diese iranischen Spione und Mörder, und haben eine Reihe von Angriffen in ganz Europa und Amerika gestartet. Ende Juni vergangenen Jahres hat die deutsche Polizei Assadollah Assadi verhaftet, einen Diplomaten der iranischen Botschaft in Wien. Drei iranische Möchtegern Bombenleger gaben gegenüber der Polizei an, dass ihnen Assadi den Sprengstoff gegeben und sie instruiert habe, ihn bei einer großen Kundgebung der iranischen Opposition der politischen Koalition NWRI bei Paris zu zünden, bei der mehr als 100 000 Iraner, die gegen das Regime sind, und prominente Politiker wie Rudy Giuliani, Newt Gingrich und Bill Richardson anwesend waren. Assadi und die drei Bombenleger wurden angeklagt für Akte des Terrorismus, sind im Gefängnis und warten auf ihren Prozess.
Danach wurden ähnliche Maßnahmen gegen iranische terroristische Komplotte in den Vereinigten Staaten, in Dänemark, Bulgarien, den Niederlanden und in einigen anderen europäischen Ländern ergriffen, die jetzt ihre Sanktionen gegen das iranische Regime verhängen und einige seiner Agenten auf die schwarze Liste setzen.
Ende Dezember hat der albanische Premierminister Edi Rama den Botschafter und seinen ersten Sekretär ausgewiesen mit der Begründung, dass sie ein Sicherheitsrisiko gegen den albanischen Staat darstellt, nachdem er einen weiteren Bombenanschlag aufgedeckt hatte, der auf Opponenten gegen das Regime zielte. Sogar in Glasgow in Schottland hat die Times den Plan eines Anschlags von bewaffneten Agenten des MOIS aufgedeckt, der Protestierenden gegen das Regime galt und sie töten sollte. In Amerika wurden mehrere Agenten des MOIS verhaftet und dafür angeklagt, dass sie Observationen ausführten zur Vorbereitung von Mordversuchen, die auf prominente Vertreter der Mudschahedin-e Khalq (MEK/OVMI) zielten, der wichtigsten iranischen Oppositionsbewegung. Es ist klar, dass der Iran seine Botschaften als Bombenfabriken und Terrorzellen benutzt, um Gräueltaten auszuhecken. Die Mullahs haben Agenten des MOIS in jeder europäischen Botschaft untergebracht.
Nachdem sie mit ihren Bemühungen gescheitert sind, auf ihre Opponenten in Europa und Amerika Sprengstoffanschläge zu verüben und sie zu töten, richten die Mullahs jetzt ihre Aufmerksamkeit auf den Vorderen Orient. US Sanktionen lähmen die iranische Wirtschaft, reduzieren ihre Ölexporte auf nahezu null und beschneiden dramatisch die Möglichkeiten des Regimes, seine Ableger zu finanzieren wie Bashar al-Assad in Syrien, die Houthi-Rebellen im Jemen, die brutalen schiitischen Milizen im Irak und die Hisbollah im Libanon.
Entschlossen, zu beweisen, dass sie zurückschlagen können, haben die Mullahs ihre Handlanger instruiert, Sabotage gegen Schiffe nahe der Straße von Hormus zu verüben, einer der strategisch bedeutendsten Schifffahrtswege der Welt, durch die ein Fünftel der weltweiten Öllieferungen in jedem Jahr passieren. Mitte Mai wurden vier Handelsschiffe beschädigt, darunter zwei saudische Öltanker. Die herrschende Theokratie benutzte dann ihre Handlanger, um bewaffnete Drohnenangriffe auf Ölpumpstationen in Saudi-Arabien durchzuführen, wobei sich iranische Politiker schadenfroh damit brüsteten, dass sie die globale Wirtschaft untergrüben, indem sie die Mittel zum Ölexport von Saudi Arabien und den VAE angriffen, die das Regime als „Lagerhalter für Öl“ bezeichnet.
Als Nächstes haben die beturbanten Tyrannen die mit ihnen verbündeten Houthis instruiert, zwei ballistische Raketen auf Mekka und Djiddah abzufeuern. Beide wurden von der Luftwaffe der Saudis abgefangen und zerstört. Unbeeindruckt schickten die Mullahs ihren Spitzengeneral Kassem Soleimani, den Befehlshaber der terroristischen Qods-Armee, des exterritorialen Flügels des Corps der Islamischen Revolutionsgarden des Regimes, zu einem Treffen mit iranisch kontrollierten Milizen in Bagdad, wo er sie in volle Alarmbereitschaft für den Kampf versetzte und sie anwies, sich auf einen Stellvertreterkrieg vorzubereiten. Kurz darauf folgte ein Raketenangriff auf die US Botschaft in der Grünen Zone in Bagdad.
Das war eine vorhersehbare Reaktion darauf, dass das US Außenministerium vor kurzem das CIRG, Teherans Version der Gestapo, auf die Liste auswärtiger terroristische Organisationen setzte. Um bei den zunehmenden Spannungen im Vorderen Orient noch eins draufzusetzen, erklärte Irans Präsident Hassan Rohani, dass sein Land sich an zwei der Verpflichtungen nach dem Atomabkommen mit dem Iran, bekannt als Gemeinsamer Umfassender Maßnahme-Plan, nicht mehr gebunden fühle. Rohanis Erklärung erfolgte auf den Tag genau ein Jahr nach der Bekanntmachung von US Präsident Donald Trump, dass sich Amerika aus dem gescheiterten Abkommen zurückziehe.
Als Antwort auf diese Erklärung entsandten die Vereinigten Staaten einen Flugzeugträger und Bomber in den Persischen Golf. Trump bestand darauf, dass er keinen Krieg mit dem Iran wolle, schrieb aber dennoch in einer Twitter-Botschaft am Wochenende: „ Wenn der Iran kämpfen will, so wird das das offizielle Ende des Iran sein. Droht niemals mehr den Vereinigten Staaten!“
Amerikas Kanonenboot-Diplomatie hat den erwarteten Kniefall in der Europäischen Union nach sich gezogen. Als Erz-Beschwichtigerin der Islamischen Republik, die Trumps Rückzug aus dem Atomvertrag mit dem Iran verächtlich gemacht und vergeblich nach Wegen gesucht hat, den Handel mit dem terroristischen Regime fortzusetzen, hat die EU jetzt diplomatisch gegen Amerika reagiert und Trumps Säbelrasseln angeprangert sowie zur Vorsicht gemahnt. Aber genau damit spielt sie den Mullahs in die Hände, die immer schneller in eine Situation ohne Optionen geraten und händeringend Verbündete suchen, um ihr schwankendes Regime flott zu halten. Kanonen, Bomben, Raketen, Terror und Einschüchterung scheinen Europas Führer nicht zu kümmern, die wie die legendären weisen Affen nichts Böses sehen, nichts Böses hören und nichts Böses aussprechen.
Struan Stevenson ist der Koordinator der Kampagne für einen Wandel im Iran. Er war Mitglied des Europäischen Parlaments für Schottland (1999-2014), Präsident der Delegation des Parlaments für die Beziehungen zum Irak (2009-14) und Vorsitzender der überparteilichen Gruppe der Freunde eines Freien Iran (2004-14). Er ist international gefragter Dozent über Fragen des Vorderen Orient und Präsident der Europäisch Irakischen Freiheits-Assoziation.