Die Tageszeitung Al Riyadh – Interview mit dem NCRI-FAC Vorsitzenden über des Aufstand im Iran, die Widerstandseinheiten und die Strategie des NWRI

In einem Interview mit der Zeitung Al Riyadh aus Saudi Arabien hat der Vorsitzende des Ausschusses für Außenpolitik des Nationalen Widerstandsrats Iran Herr Mohammad Mohadessin seine Ansichten geäußert über den landesweiten Aufstand im Iran, die Gründe für seine Ausdauer, das letztliche Scheitern des iranischen Regimes bei seiner Niederschlagung und dem Stopp der Proteste, die häufigsten Slogans und über die Führung des Aufstands.
Herr Mohadessin hat auch die Strategie des Iranischen Widerstands erörtert, die zum Erfolg des Aufstands führen soll., das Netz der Widerstandseinheiten innerhalb des Iran und er erläuterte, dass der NWRI gewaltlosen, zivilen Ungehorsam als eine Methode zum Kampf gegen das brutale Regime in Teheran betrachte.
Unten ist der volle Wortlaut des Interviews der Zeitung Al Riyadh mit dem Vorsitzendenden des NCRI FAC wiedergegeben und es kann hier an der ersten Quelle gefunden werden.

Interview – Ibrahim Al Shammari (Al Riyadh Newspaper) [Zeitung Al Riyadh]
Mohadessin: Das iranische Regime kann den Aufstand nicht stoppen
erklärte Mohammad Mohadessin, der Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses der Nationalen Widerstandsrats Iran in einem detaillierten Interview mit Al-Riyadh.

Die extreme Unzufriedenheit des iranischen Volkes und die explosive Situation der Gesellschaft sind von den 43 Jahren der Regierung der Mullahs verursacht, die Arbeitslosigkeit, Inflation, Armut für die Mehrheit, systematische Korruption der Regierung, Diskriminierung der Frauen, Unterdrückung der Frauen und die Unterdrückung verschiedener Nationalitäten im Iran bewirkt haben.

In den letzten 43 Jahren hat das Regime gezeigt, dass es unfähig ist, eines dieser Probleme zu lösen. Die Lösung jedes dieser Probleme erfordert Reformen und Modifikationen im System selbst, was im Widerspruch zum Prinzip der Velayat-e Faqih Struktur steht und zum Zusammenbruch des Systems führt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Regime nicht reformiert werden kann.

Frage: Welcher Faktor hat Ihrer Meinung nach die Fortführung dieses Aufstandes verursacht im Gegensatz zu früheren Aufständen?

Antwort: Seit mehr als 100 Tage rufen die Menschen im Iran: „Tod für Khamenei“, „Tod dem Diktator“ und „Tod dem Tyrannen, ob es der Schah ist oder der Führer“ auf den Straßen von 282 Städten und in allen 31 Provinzen im Land. Mehr als 750 Protestierende wurden von Khameneis repressiven Kräften zu Märtyrern gemacht, von denen die MEK bis jetzt von 605 die Namen identifizieren und bekannt geben konnte.

Mindestens 35 000 Menschen wurden verhaftet. Vor kurzem hat eine der Websites des Regimes aus internen Dokumenten des IRGC zitiert, in denen festgehalten ist, dass 29 000 in den ersten beiden Monaten des Aufstandes verhaftet worden sind.
Die Dynamik dieses Aufstands und seine Fortsetzung über einen so langen Zeitraum hin haben zwei sehr wichtige Elemente:

Erstens die schwerwiegende Unzufriedenheit der Bevölkerung und die explosive Situation der Gesellschaft resultieren aus den 43 Jahren der Herrschaft der Mullahs, der Arbeitslosigkeit, Inflation, Verarmung der Mehrheit des iranischen Volkes, der systematischen Korruption in der Regierung, der Diskriminierung der Frauen und ihrer Unterdrückung, der Unterdrückung von Minderheiten und verschiedenen Nationalitäten im Iran. In den letzten 43 Jahren hat das Regime gezeigt, dass es absolut unfähig ist, eines dieser Probleme zu lösen.

Die Lösung jedes dieser Probleme erfordert Reformen im Regime, die inkompatibel sind mit dem Wesen des Velayat-e Faqih Systems und zum Zusammenbruch des Systems führen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass dieses Regime nicht reformiert werden kann.

Der zweite Faktor ist die Rolle des organisierten Widerstands, besonders der Organisation der Volksmudschahedin des Iran und der Widerstandseinheiten, die mit den Mudschahedin verbunden sind, die auf den Straßen präsent sind und eine entscheidende Rolle bei dem Voranschreiten und der Fortsetzung des Aufstands spielen.

Weil das Regime das erste Problem nicht lösen kann, hat es seine Bemühungen auf den zweiten Faktor des organisierten Widerstands konzentriert, um ihn wehrlos zu machen oder zu neutralisieren, um den Aufstand zu stoppen, mindestens kurzfristig.

Das erklärt, warum eine große Zahl von Unterstützern verhaftet worden ist und schwersten Foltern ausgesetzt wird. Parallel dazu haben sich die Propaganda und die Politik der Dämonisierung gegen die PMOI verstärkt. Das Regime hat auch seine Agenten und Lobbys im Ausland aktiviert, die gegen den Widerstand arbeiten sollen.

F.: Das Regime hat sich viel Mühe gegeben, um den Aufstand zu unterdrücken; von den Tötungen auf der Straße zu Verhaftungen und Folter und schließlich Hinrichtung. Wird das Regime imstande sein, das Volk zum Schweigen zu bringen und den Protesten ein Ende ´zu setzen und die Situation wieder zurück in die vorherige Routine zu bringen?

A: Alle Zeichen deuten darauf hin, dass die jetzigen Bedingungen nicht zu der Zeit vor dem September 2022 zurückkehren werden und das vorherige Gleichgewicht und das Regime werden sich nicht von der Last dieses Aufstands erholen, weil:

Erstens: Obwohl Khamenei bis zum letzten Tag an der Macht mit seiner Unterdrückung fortfahren wird, ist er immer schwächer geworden. Wenn in den mehr als 100 Tagen jede Stadt und jedes Dorf nach dem Tod von Khamenei rufen, ist seine Fassade erschüttert.
Zweitens, diese Schwäche ist so groß, dass viele Mullahs, die Khamenei in vorherigen Krisen unterstützt haben, jetzt still geblieben sind und einige der Mullahs, die vorher geschwiegen haben, haben ihre Proteste geäußert. Mullahs wie Abdullah Nouri, der frühere Innenminister Morteza Moqtadaei, der Generalstaatsanwalt und frühere Chef des Obersten Gerichts Mohaghegh Damad, der frühere Chef der Allgemeinen Überprüfungsabteilung usw. haben öffentlich gegen Khamenei protestiert.

Drittens hat sich mit der Ausbreitung des Aufstands die Angst in großem Maße verringert und trotz der ausgedehnten Verhaftungen schließen sich von Tag zu Tag mehr Menschen den Reihen der Aufständischen an.

Viertens haben sich viele Athleten, Künstler und Berühmtheiten, die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten Verbindungen mit dem Regime aufrecht erhalten haben, heute den Reihen der Opposition angeschlossen.

Kurz gesagt, es muss entschieden gesagt werden, dass weder das Regime noch das Volk zu der Situation im August 2022 zurückkehren werden, das Momentum des Aufstandes ist nicht verschwunden und wird nicht verschwinden und es wird sich ironischer weise verstärken, je mehr die Repression wächst.

F.: Was wollen die Menschen bei diesem Aufstand? Was ist der Haupt-Slogan der Menschen und an welche Regierungsform denken sie bei der Ablehnung dieses Regimes?

A.: Der Wunsch des iranischen Volkes ist ein Sturz dieses Regimes und die Erlangung der Freiheit und die Errichtung einer demokratischen Regierung, was sich in Slogans manifestiert wie „Tod dem Diktator“ und „Tod für Khamenei“ oder „Tod dem Unterdrücker, sei’s der Schah oder der Führer“. Das Volk im Iran verwirft die Diktatur des Schahs und die religiöse Diktatur der Mullahs.

Der Nationale Widerstandsrat als Alternative zum Kleriker Regime hat von Anfang an öffentlich gesagt, dass er an einen freien und demokratischen Iran glaubt. Das Ziel des Iranischen Widerstands ist es, Freiheit, Demokratie und eine Republik nach demokratischen Standards aufzubauen, in der alle Mitglieder des Volkes gleiche Rechte genießen.

Niemand sollte besondere Privilegien haben oder gleiche Rechte mit anderen nach rassischen, religiösen oder familiären Beziehungen entbehren. Die Vision für eine Zukunft des Iran ist in Frau Rajavis Zehn-Punkte Plan umrissen, der von Parlamenten und internationalen politischen Kreisen unterstützt wird. Der freie Iran von morgen wird eine Republik auf der Grundlage der Trennung von Religion und Staat, Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen und einem atomwaffenfreien Iran und einem Iran in Frieden und Freundschaft mit seinen Nachbarn sein.

F.: Wie wird dieser Aufstand angeführt? Manche sagen, dass der Aufstand keinen Führer hat. Was sagen Sie in dieser Hinsicht, wie sehen Sie das?

A.: Wenn der Aufstand keinen Führer und leitende Kraft hätte, wie könnte er so lange überleben unter der schweren Repression der wild gewordenen Mullahs, die vor keinem Verbrechen und keiner Brutalität zurückscheuen? Dieser Aufstand ist die Fortführung von 43 Jahren des organsierten Widerstands gegen dieses Regime, was ihm einen riesigen Reichtum an Erfahrung bringt. Dieser Kampf hat viele Höhen und Tiefen erlebt, bevor wir heute an diesem Punkt angelangt sind.

Während der 43 Jahre der Herrschaft der Mullahs gab es einen beständigen Krieg zwischen dem Volk und dem Iranischen Widerstand auf der einen Seite und dem Mullah Regime mit all seinen Fraktionen und sicherheitsmilitärischen und nachrichtendienstlichen Agenturen auf der anderen, der jetzt diesen Punkt erreicht hat.

Die drei Haupt-Slogans der Menschen sind: „Tod dem Diktator“ und „Tod für Khamenei“ oder „Tod dem Unterdrücker, sei’s der Schah oder der Führer“, die auf den Straßen der Städte in verschiedenen Versionen überall im Iran wiederholt werden und den Wunsch der Öffentlichkeit nach einem Sturz dieses Regimes und der Errichtung der Demokratie zeigen. Das sind die Slogans und das sind die Politik und Strategie der Volksmudschahedin des Iran und ihrer Widerstandseinheiten.

Der- oder diejenige, der den Aufstand leitet ist der- oder diejenige, der die Demonstrationen auf den Straßen anführt mit Widerstand, Stabilität und Feuer, das ist die Handschrift der PMOI, die im ganzen Iran von den rebellischen Jugendlichen im ganzen Iran verwendet wird von Zahedan, Saravan und Khash bis Izeh und Khorramabad und von Teheran, Maschhad, Täbris und Karadsch bis Sanandadsch, Mahabad, Bukan und Piranshahr.

 

F.: Was ist Ihre Strategie zum Sturz des Regimes und welcher Zusammenhang besteht zwischen diesem Aufstand und dieser Strategie?

A.: Der Aufstand, der jetzt stattfindet, hat einmal mehr die praktische Richtigkeit der Strategie der PMOI zum Sturz des Regimes bewiesen. Die Hauptprinzipien der Strategie der PMOI wurden einmal mehr getestet.
Das wichtigste Prinzip der letzten vierzig Jahre war, dass dieses Regime nicht reformiert werden kann., es wird sich nicht von innen ändern und wird sich nicht transformieren, es gibt keine Mäßigung und keine Gemäßigten innerhalb des Regimes und jede Tendenz zur Reform innerhalb des Regimes führt letztlich zum Sturz.

Jetzt sagen die Menschen im Iran aus allen Schichten und Lebensbereichen einmütig, dass das Regime gestürzt werden muss. Jeder spricht über die Notwendigkeit der Revolution, jeder kommt zu dem Schluss, dass es keine Aussicht auf einen Wandel aus dem Inneren des Regimes gibt.

Die Betonung der Anti-Khamenei Slogans zeigt dies. Die Menschen wollen keinen Austausch eines Ministers oder Generals oder sogar des Präsidenten des Regimes, sie wollen den Sturz des Obersten Führers und des Systems des Velayat-e Faqih.

40 Jahre lang hat die internationale Gemeinschaft mit diesem Regime Kompromisse geschlossen oder sie wurde betrogen oder hat sich selbst betrogen für kurzfristigen Nutzen, indem sie das Spiel von Hardlinern und Reformisten in diesem Regime mitgespielt hat. Dieses Spiel wurde im Grundsatz von Khomeini und Khamenei begonnen.

Jeder setzte seine ganze Hoffnung auf den „pragmatischen“ Rafsandschani oder die Fiktion Khatami, als der „gemäßigte Präsident“ acht Jahre lang die Weltgemeinschaft täuschte. Mit diesem Spiel hat der Westen in den letzten vierzig Jahren immer den kriminellen Herrschern im Iran in die Hände gespielt in der Praxis, nicht in Slogans.
Das zweite Prinzip, das in diesem Aufstand getestet wird, ist, dass dieses Regime nicht so leicht einfach weggehen wird.

Das Regime unterdrückt und tötet so viel es kann. Deshalb sollten das legitime Recht des Volkes auf Selbstverteidigung, der Aufstand und der Iranische Widerstand anerkannt werden. Seit dem Massaker beim Aufstand der Menschen in Teheran am 20. Juni 1981 also vor 41 Jahren, der von der PMOI angeführt wurde, war Widerstand gegen dieses Regime nicht nur legitim, sondern eine Pflicht. Dieses Recht und diese Pflicht zeigen sich auch heute im Aufstand des iranischen Volkes.

Das dritte Prinzip – ein Sturz dieses Regimes erfordert eine organisierte Kraft und Kämpfer vor Ort, die bereit sind zum Opfer und zum Zahlen des Preises. Auf diese Weise bewegt sich der Aufstand Schritt für Schritt weiter und die PMOI und ihre Widerstandseinheiten und ihre Netze im Untergrund spielen darin die größte Rolle.

F.: Erläutern Sie die Rolle dieses Netzes der Widerstandseinheiten noch ein bisschen mehr.

A.: Die PMOI hat tiefe Wurzeln in der iranischen Gesellschaft. Bedenken Sie mehrere Faktoren:
– Schauen Sie auf diese Liste der Märtyrer (eine Abbildung auf dem Deckel des Buchs mit der Liste der Märtyrer), mehr als 100 tausend Mitglieder und Unterstützer der PMOI wurden vom Regime hingerichtet. Es gibt einen Märtyrer der PMOI in jeder Straße, in jeder Nachbarschaft und in jedem Dorf. Allein die Angehörigen unserer Märtyrer bilden ein großes soziales Netz.

– Tausende der PMOI Mitglieder, die heute in Ashraf 3 sind, dem Hauptquartier der PMOI in Albanien und Zehntausende der aktiven Mitglieder und der Unterstützer der PMOI überall auf der Welt, die meisten von ihnen sind bekannte Persönlichkeiten in ihren Städten und Provinzen und sind eine Quelle der Motivation für die Menschen in diesen Gebieten.

– Das nachrichtendienstliche Netz der PMOI innerhalb des Regimes, das die vertraulichsten Geheimnisse des Regimes enthüllt hat. Wer hat bis heute verhindert, dass das Regime eine Atombombe erwerben konnte? Hätte dieser Widerstand nicht das Projekt zum Erwerb der Atombombe in 100 Enthüllungskampagnen offen gelegt, hätte das Regime die Welt böse überrascht; das wurde vom Präsidenten, dem Vizepräsidenten, dem Außenminister und der Internationalen Atomenergie Organisation anerkannt.

– Von Anfang an hat sich die PMOI gegen dieses Regime und den Missbrauch des Islam gestellt und gesagt, dass der Islam nicht das ist, was die Mullahs vorstellen, ein Ansatz, der weitgehend vom Volk unterstützt wurde.
– Vor dem Start der Massenexekutionen und dem Schießen auf Menschen auf der Straße, hat die PMOI üblicherweise Demonstrationen mit 500 000 Leuten in Teheran abgehalten (Foto einer Demonstration am 30. Juni 2018).
Diese Sachverhalte und Hunderte ähnlicher haben die PMOI zum Leuchtturm in der iranischen Gesellschaft gemacht.

Aber in den letzten Jahren haben zusätzlich zu den oben genannten Punkten die Widerstandseinheiten als eine organisierte Avantgarde Organisation im ganzen Land zu arbeiten angefangen. Sie spielten eine wichtige Rolle bei den Aufständen 2017 und 2019; beim Aufstand in diesem Jahr jedoch hatte das bei ihnen sehr andere Dimensionen, sowohl quantitativ als auch qualitativ.

Beim Start der Coronavirus Pandemie hat Khamenei versucht, die Gesellschaft in ein Koma zu ziehen mit einer Politik der Hinnahme großer Zahlen von Todesfällen und dem Hindern an der Teilnahme von Aufständen und Protesten. In diesem Zeitraum versuchten die Widerstandseinheiten den Geist des Widerstands und Protests aufrecht zu erhalten, indem sie Symbole der Regierung in Brand setzten; und nach dem Ende der Pandemie hat es nicht lange gedauert, dass sich mit dem ersten Funken die Explosion ereignete.

In dem jetzigen Aufstand spielen die Widerstandseinheiten ihre tägliche Rolle bei der Ausbreitung, der Fortsetzung und Organisation der Aufstände und dem Schutz vor der Unterdrückung so viel wie möglich.

In einem vertraulichen Befehl des IRGC, der vom 19. Oktober 2022 datiert ist und der vom Iranischen Widerstand offengelegt wurde, wurde die Besorgnis geäußert über die Zunahme bei den „Aktionen der Widerstandseinheiten der PMOI“ und es ergingen Instruktionen dafür, sich ihnen entgegenzustellen. Der rechtliche Vertreter Raisis, des Präsidenten des Regimes, brachte am 31. Oktober 2022 seine Sorge noch auf andere Weise zum Ausdruck und erklärte: „die PMOI rekrutiert die Jugendlichen des Landes und leider sehen wir, dass manche Menschen im Land sie unterstützen“.

Trotz der massiven Verhaftungen sind die Widerstandseinheiten um 500 % angewachsen. In den allerletzten Jahren spielten die Widerstandseinheiten eine qualitative Rolle bei der Ausbreitung einer Kultur des Widerstands´, besonders in der jungen Generation, mit extensiven Aktivitäten. Die Wirkungen dieser Aktivitäten wie das Verbrennen und Zerstören von Bildern von Khamenei und Qasem Soleimani und anderer Symbole des Regimes wurden klar sichtbar bei den landesweiten Protesten in den letzten 100 Tagen.

Die Ausbreitung dieser Widerstandseinheiten hat es ihnen auch ermöglicht, lokale und teilgruppenbezogene Proteste in verschiedenen Städten und sogar in großen Städten in verschiedenen Regionen zu bilden, womit sie die Konzentration der Repressionskräfte verhindert haben.

Achten Sie jetzt auf einen Teil des Berichts des sozialen Hauptquartiers der PMOI innerhalb des Landes für die ersten 100 Tage des Aufstands.

– Bei der Konfrontation mit den Unterdrückungskräften des Feindes haben die Widerstandseinheiten in 282 Städten im ganzen Land mehr als 1500 Operationen gegen die Unterdrückung vorgenommen, um den Weg für den Aufstand zu bahnen. Viele Regierungszentren und Symbole wurden in Brand gesetzt und die Nachschubrouten des Feindes wurden blockiert.

– Die Widerstandseinheiten hatten mehr als 4000 andere Praktiken, darunter die Projektion von Bildern auf Wände, Aktionen und Straßenkundgebungen während des Aufstands, Aufhängen von Bannern und Anbringen von Postern und das Schreiben von Graffiti entlang den Durchgangstraßen.

– In ihrem Kampf gegen IRGC, Basidsch, das MOIS, die Staatssicherheitskräfte und Agenten in Zivil haben die Widerstandseinheiten einen hohen und blutigen Preis gezahlt für die Fortsetzung des Aufstands in diesen 100 Tagen, da sie mit allen Arten von Kugeln, Macheten und Messern angegriffen wurden und Hunderte von Verletzungen erlitten und Tausende von Verhaftungen hinnehmen mussten.

F.: Viele raten den Menschen, gewaltlos zu sein und sagen, dass die Forderungen mit zivilem Ungehorsam und landesweiten Streiks erreicht werden könnten. Was meinen Sie?

A.: Die PMOI und der NWRI haben gesagt und hunderte Male wiederholt, sei’s durch ihren Führer Herrn Masoud Rajavi, sei’s durch ihre gewählte Präsidentin Frau Maryam Rajavi, dass wir wünschten, dass dieses diktatorische Regime mit Streiks und Märschen und dergleichen gestürzt werden könnte, aber es ist unmöglich. Die Natur der religiösen Tyrannei, wie die Tyrannei der Kirchen im Mittelalter ist eine blutrünstige und durch Folter gekennzeichnete, sie benutzt Gefängnis und Hinrichtung als Hebel.

Dieses Regime könnte keinen einzigen Tag ohne die Hebel massiver Repression und der Hinrichtungen und des Tötens andauern und es wird vom Volk und dem iranischen Widerstand weggefegt werden.

Wenn Sie den Menschen im Iran sagten, sie sollten sich nicht selbst verteidigen und mit bloßen Händen gegen das Regime aufstehen, dann wird dieses Regime für immer an der Macht bleiben. Legitime Selbstverteidigung gegen ein Regime, das alle Mittel benutzt, um protestierende Menschen zu unterdrücken, ist ein natürliches und von Gott gegebenes Recht und das kann den Menschen im Iran niemand nehmen. Dieses Recht wird von der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und in den Verfassungen vieler Länder anerkannt.

Deshalb nützt die Idee der Gewaltlosigkeit mit ihrem täuschenden Erscheinungsbild nur dem herrschenden Regime. In den meisten Fällen ist die Quelle solcher Propaganda das Velayat-e Faqih und derer, die ein großes Interesse daran haben, dass dieses Regime an der Macht bleibt.

F.: Der Iran ist ein Land, das aus vielen unterschiedlichen Nationalitäten zusammengesetzt ist, was war die Position der Nationalitäten beim jetzigen Aufstand und was ist die Position Ihrer Bewegung ihnen gegenüber und wie wird das Problem der Nationalitäten nach den Sturz der Mullahs gelöst werden?

A.: Der Iran ist ein geeintes Land und das iranische Volk ist eine geeinte Nation. Die Kurden in Sanandadsch, die Araber von Ahwaz und die Belutschen von Zahedan sind so iranisch und patriotisch wie die Menschen in Teheran, Isfahan, Maschhad und Shiras. Die Sunniten haben das gleiche iranische Erbe wie Schiiten, Christen und die Anhänger anderer Religionen.

Dieser Sachverhalt hat sich in dem jetzigen Aufstand gut gezeigt. Die Slogans von Zahedan bis Teheran oder von Kurdistan bis Teheran oder von Kurdistan bis Zahedan: Ich opfere mein Leben zeigen diesen Geist. Die lange Liste der Märtyrer in Kurdistan und Belutschistan im Iran bei diesem Aufstand spricht für sich selbst.

Leider haben aber das Schah Regime mit kriminellem persischen Chauvinismus und der religiöse des Faschismus des Kleriker Regimes verschiedene Nationalitäten unter ´verdoppelten Druck gesetzt mit den schwersten Repressionen. Wir glauben, dass diese Nationalitäten doppelt unterdrückt werden. Für die PMOI sind seit ihrer Gründung gleiche Rechte für alle Menschen ungeachtet der Religion und Nationalität ein unausweichliches Prinzip.

Seit dem Beginn der Gründung und auch im Programm der Interim Regierung nach dem Sturz dieses Regimes hat der NWRI offiziell bekannt gegeben, dass Autonomie für verschiedene Nationalitäten im Iran innerhalb des Rahmens der territorialen Integrität des Iran ein Erfordernis für die Demokratie und Unabhängigkeit im Iran ist. 1983 hat der NWRI den Autonomieplan für Kurdistan in 12 Artikeln gebilligt.

Die ist einer der fortschrittlichsten Autonomiepläne in der heutigen Welt. Frau Rajavi hat sehr oft in ihren Interviews festgestellt, dass wir einen ähnlichen Plan für andere Nationalitäten fordern. Frau Maryam Rajavis 10-Punkte Plan für einen zukünftigen Iran bestimmt auch: „Die Autonomie für und die Beseitigung von doppelten Ungerechtigkeiten gegen iranische Nationalitäten und Volksgruppen im Einklang mit dem Plan des NWRI für die Autonomie des iranischen Kurdistan“.

F.: Es wird gesagt, dass dieser Aufstand in Opposition zum Hidschab oder sogar zum Islam steht. In welchem Maße hat das eine Grundlage?

A.: Der schwerwiegendste Aspekt der unterdrückerischen und diskriminierenden Politik des Kleriker Regimes betrifft in den letzten vierzig Jahren die Frauen. Die inhumane Behandlung der Frauen in diesem Regime mit brutaler Diskriminierung und Unterdrückung und einer Politik der Apartheid nach dem Geschlecht sowie dem aufgezwungenen Hidschab hat sie zu dem explosivsten Teil der Gesellschaft des Iran gemacht und zur Avantgarde der Entwicklungen.

Das Problem der Frauen im Iran sind politische und soziale Freiheiten und die Beseitigung der Diskriminierung und des Drucks, der ihnen auferlegt wird. Sie haben sehr wohl gelernt, dass die Probleme der Frauen nicht gelöst werden können, solange dieses Regime existiert.

Das Problem der Frauen ist weder die Opposition zum Hidschab noch die Opposition zum Islam, sie sind gegen Manifestationen der Unterdrückung, darunter die Pflicht zum Tragen des Hidschab, Das Regime möchte gerne, dass der Anschein entsteht, dass ihr Anliegen Anti-Islam und Opposition zum Hidschab ist. Deshalb rufen die Frauen: „Ob mit oder ohne Hidschab, vereint vorwärts zur Revolution“ bei den Demonstrationen.

Die mutigen Frauen, die zusammen mit einsichtsvollen Männern auf die Straße kommen, haben in den letzen 100 Tagen gezeigt, dass sie diesem Regime ein Ende setzen wollen und dass sie mit irgendetwas geringerem nicht einverstanden sind. Weil sie sehr genau wissen, dass ihr Wunsch nach Gleichberechtigung nach Geschlecht nicht realisiert werden wird, solange dieses Regime an der Macht ist.

Die ganze Zeit seit dem Sturz des Schahs und dem Beginn des Kampfes der Freiheitsliebenden im Iran gegen das autoritäre Regime der Mullahs haben Tausende von Frauen protestiert.

Unter ihnen wurden die Frauen in der PMOI Bewegung von den Mullahs mehr als andere angegriffen, weil sie mit Kopftuch entsprechend ihrem religiösen Glauben eine entscheidende Abgrenzung gegen Khomeinis Islam und seinem Versuch, Frauen zu versklaven, repräsentierten. Sie haben der Gesellschaft und der Welt gezeigt, dass es möglich ist, eine Muslimin und eine Libertäre zur gleichen Zeit zu sein und eine Verteidigerin der freien Wahl der Frauen und gleicher Rechte und ihrer führenden Rolle in der Politik.

Für Khomeini und sein Regime war das unverzeihlich und unakzeptabel.
Zehntausende dieser Frauen, Anhängerinnen der Bewegung der PMOI, wurden von Mullahs seit 1981 umgebracht für die Sache der Freiheit des iranischen Volkes und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und sie wurden auf brutalste Weise in den Gefängnissen gefoltert. Allein im Sommer 1988 wurden fast alle weiblichen Gefangenen der PMOI in den Gefängnissen der Mullahs umgebracht dafür, dass sie für Freiheit und Gleichheit aufgestanden sind.

Die mutigen Frauen und jungen Mädchen der neuen Generation im Iran, die heute den repressiven Kräften des Regimes gegenüberstehen, standen unter dem Eindruck eben dieser Frauen und folgen ihrem Weg, um ihre Rechte durch den Sturz dieses Regimes zu bekommen.
Die PMOI hat sich immer jeder Art des Zwangs zum Tragen des Hidschab, dem Zwang zu einer Religionszugehörigkeit und religiöser Zwanghaftigkeit widersetzt. Das entspricht genau den Lehren des Islam, die wir aus dem Koran und der Sunnah des Botschafter Gottes und von den Führern des Islam gelernt haben.

Niemand hat den Islam und die Schia sosehr verletzt wie das iranische Regime. In den Monaten nach der antimonarchischen Revolution haben die Frauen und Männer der PMOI die Demonstrationen im März 1979 gegen den Zwang zum Hidschab unterstützt und sie vor dem Angriff der Schläger Khomeinis geschützt.

Frau Rajavi schreibt auch in dem Buch: Islam, Frauen und Gleichheit:
„Ich habe diese Mullahs viele Male gefragt, wo im Islam die Verbrechen, die ihr begeht, gerechtfertigt werden.

Wo werden das Töten und das Massaker an politischen Gefangenen und besonders an Tausenden von Frauen von 13jährigen Mädchen bis 70jährigen Müttern im Islam und im Koran gebilligt? Wo im Islam wird gesagt, dass es euch zusteht, Frauen zu verunglimpfen? Sie auf den Straßen zu erniedrigen, sie zu steinigen und sie in den Folterzentren durch rücksichtslose Söldlinge und Wärter zu foltern und zu vergewaltigen?“

F.: Vor kurzem wurde das iranische Regime aus der Kommission der Vereinten Nationen zur Rechtsstellung der Frau ausgeschlossen. Wie denken Sie darüber? Ist es möglich, dass das Gleiche in anderen Körperschaften der UNO wie UNICEF usw. wiederholt wird?

A.: Natürlich war der Ausschluss des iranischen Regimes aus der Kommission der Frauen eine sehr richtige und gute Aktion, aber sie kam zu spät. Vielleicht sollte man besser sagen, dass die internationale Gemeinschaft von Anfang an dieses Regime in dieser Kommission zum Status der Frau nicht hätte zulassen sollen.

Die schändliche Behandlung der Frauen ist kein neues Phänomen; dieses Regime war vom Anfang seines Aufstiegs zur Macht an durch Frauenfeindschaft charakterisiert. Die Opposition des Regimes gegen politische und soziale Freiheiten hat sich in erster Linie in seiner Opposition gegen Frauen und ihre Freiheiten manifestiert.

In den Gefängnissen wurden die brutalsten Foltermethoden gegen Frauen angewandt, von 13jährigen Mädchen zu alten Müttern und sogar schwangere Frauen wurden vor die Erschießungskommandos gestellt; Verbrechen, die jedes freiheitsliebende menschliche Wesen entsetzen.
Das Regime, das heute die höchste Zahl an Hinrichtungen weltweit vollstreckt, die meisten politischen Gefangenen hat und die meisten politischen Morde auf den Straßen begeht, das Regime, das den meisten Terrorismus und das meiste an Kriegstreiberei exportiert, sollte komplett aus den Vereinten Nationen und allen deren Gremien und anderen internationalen Gemeinschaften ausgeschlossen werden.

Der Sitz des Iran in den internationalen Organisationen sollte dem Iranischen Widerstand übergeben werden. Wir kämpfen für die Verwirklichung dieses Ziels und wir bitten alle Freiheitssuchenden in der Welt und alle unsere Nachbarn, die primäre Zielobjekte der Aggression des iranischen Regimes sind, dem iranischen Volk bei der Realisierung dieses Ziels zu helfen.

F.: Wie bewerten Sie ganz allgemein die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf den Aufstand? Was sollte der richtige Umgang der internationalen Gemeinschaft mit dem Aufstand sein?

A.: Die internationale Gemeinschaft war immer sehr nachlässig, was die Beachtung der Verbrechen des kriminellen Regimes anbetrifft, das im Iran herrscht. Zum Beispiel: Als Khomeini 1988 das Massaker an allen Mitgliedern und Unterstützern der PMOI befahl, die in den Gefängnissen saßen, und als deshalb 30 000 Gefangene hingerichtet wurden – der heutige Präsident des Regimes Ebrahim Raisi war eines der Mitglieder des „Todeskomitees“ – , ging das Massaker an politischem Gefangenen unter absolutem Schweigen und absoluter Untätigkeit der Welt vor sich und die internationale Gemeinschaft hat nicht reagiert, die Vereinten Nationen blieben beim Schweigen.
Jedoch waren und sind die Stimmen der Volksvertretungen in diesen Ländern anders als der Umgang der Regierungen damit.

Zum Beispiel haben wir in den letzten Wochen und während des Aufstands ausgedehnte Unterstützung in den Parlamenten von Frankreich, Italien, England, Irland, Deutschland, Kanada, in den USA und in anderen Ländern bekommen.

Besonders in den Vereinigten Staaten wurden zwei Treffen in Washington DC abgehalten und an einem von ihnen hat der demokratische Senator Menendez, der Vorsitzende des Ausschusses für auswärtige Beziehungen, zusammen mit sieben anderen Senatoren aus beiden Parteien teilgenommen und an der anderen Konferenz haben der frühere Außenminister Pompeo und der frühere Handelsminister Gary Locke und mehrere andere prominente amerikanische Persönlichkeiten teilgenommen und jeweils ihre starke Unterstützung für den Aufstand bekannt gegeben.

Die internationale Unterstützung und die Konferenzen zeigen, dass die internationale Gemeinschaft nicht gleichgültig ist gegenüber dem Aufstand des iranischen Volkes und das ist es, was die Politik des Appeasements mit dem Regime isoliert und das mittelalterliche Regime der Mullahs den schwersten Schlägen und dem Druck an der heimischen und an den internationalen Fronten aussetzt.

Natürlich sind wir in der Bewegung des Iranischen Widerstands und sind unsere Leute bereit, den Preis für die Erreichung der Freiheit in unserem Land zu zahlen. Was unsere Erwartungen von den Ländern der Welt anbetrifft, besonders den benachbarten Ländern, so sind eine Verurteilung des Regimes und eine verbale Unterstützung des Widerstandes nicht genug, es sind praktische Maßnahmen notwendig. Insbesondere fordern wir von ihnen:

• Erkennen Sie das Recht des iranischen Volkes an, sich mit jedem Mittel, über das es verfügt, zu verteidigen, und das Recht, das Regime zu stürzen;
• Brechen Sie alle wirtschaftlichen, politischen und diplomatischen Verhandlungen mit dem Regime ab und schließen sie die Botschaften des Regimes, die Spionagenester sind, und ziehen Sie ihre Botschafter aus dem Iran ab;
• Setzen Sie das MOIS und das IRGC auf Terrorlisten und weisen Sie alle Handlanger und Agenten aus;
• Schließen Sie das Regime aus allen internationalen und regionalen Organisationen aus und geben Sie den Sitz des Iran an den Iranischen Widerstand.

F.: Wie beurteilen Sie als Opposition des Iran die Verhandlungen zum JCPOA? Ist es möglich, sie wieder zu beleben? Kann das ein Rettungsseil für das Regime sein?

A.: In Wirklichkeit war das JCPOA Abkommen von seinem In Kraft Treten 2015 an fehlerhaft. Damals war das Regime in einer schweren Krise und leider haben 5+1 diesem Regime eine Menge an Privilegien verschafft ohne die notwendigen Garantien, während unter solchen Bedingungen die internationale Gemeinschaft das Regime hätte zwingen können, die Anreicherung komplett aufzugeben und die nuklearen Anlagen zu schließen, regionale Einmischungen zu stoppen und das Raketenprogramm abzurüsten.

Aber leider hat das Regime mit diesem nuklearen Abkommen und dem Schleusen des Geldes des iranischen Volkes in die Taschen des religiösen Faschismus, der im Iran herrscht, nicht nur nicht seine nuklearen Projekte gestoppt, sondern mit den Zuflüssen an Geld sein Einmischung in der Region und seinen Terrorismus in Europa und in der Welt verstärkt.

Nach dem Mykonos Gerichtsurteil 1997, als die europäischen Regierungen ihre Botschafter zurückriefen, hat das Regime seine terroristischen Operationen beendet. Jedoch haben sie ihre Operationen wenige Monate nach dem JCPOA Abschluss wieder aufgenommen.

Jetzt, 100 Tage nach dem Beginn dieses großen Aufstandes, wären Gespräche über das JCPOA mehr als je zuvor ein schlechter Scherz. Natürlich könnte das Regime, je mehr es angesichts des Aufstandes in einer Sackgasse steckt, in seinen letzen Tagen auf Täuschung verfallen und eine Rückkehr zum JCPOA verlangen. Es ist die Pflicht der 5+1 und der westlichen Länder ebenso wie die Pflicht der Länder der Region, es nicht zuzulassen, dass das Regime auf solche Weise täuscht.

Wie der Iranische Widerstand aber viele Male festgestellt hat, sollten die 5+1 Länder die Initiative ergreifen. Das Regime hat ganz klar und mehrfach die Resolution 2231 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen verletzt. Das Verfahren zur Wiedereinsetzung der Sanktionen (Snapback) sollte ausgelöst werden und alle Resolutionen des Sicherheitsrats sollten reaktiviert werden und umfassende Sanktionen sollten gegen das Regime angewandt werden. Die Länder der Region sollten die 5+1 um das Gleiche ersuchen.

Die Erfahrungen der letzen 43 Jahre haben gezeigt, dass dieses Regime die Unterdrückung nicht einen Tag lang stoppen kann, ebenso wenig kann es auch nur einen Tag lang damit aufhören, Übergriffe auf die Region zu machen. Nur eine Sprache der Stärke kann dieses Regime dazu bringen, den Rückzug anzutreten, und wenn es den Rückzug antritt, wird es gestürzt werden.

Mit diesem Regime zu verhandeln, sei’s bei den Atomprojekten, sei’s bei den regionalen Interventionen, ist nichts als heiße Luft und gibt dem Regime nur die Gelegenheit, seine illegalen und kriminellen Projekte zu verstärken.