NWRI- Seit der Machtergreifung des Mullah Regimes im Iran, hat sich eine Krise mit vielen Facetten ergeben, die nicht nur durch Repression im Inland und Destabilisierung in der Region zu charakterisieren ist, sondern auch durch eine tiefe Degeneration der Umwelt.
Die Politik des Regimes, die durch anti-demokratische Tendenzen und eine Missachtung von Gesichtpunkten dder ökologischen Nachhaltigkeit gekennzeichnet ist, hat Irans Naturlandschaften einen beträchtlichen Schaden zugefügt. Flüsse und Seen sind vertrocknet, die Wälder im Norden sind starken Beeinträchtigungen unterworfen und Grundwasser Reservoirs sind in alarmierender Weise entleert und beschleunigen in verschiedenen Regionen die Absenkung des Bodens. Der kumulative Effekt dieser Umweltkatastrophen hat verschiedene Gebiete unbewohnbar gemacht und Massenabwanderungen aus den betroffenen Regionen ausgelöst.
Sogar die staatlich kontrollierten Medien des Regimes, die sich im Allgemeinen mit Kritik zurückhalten, sahen sich genötigt, die Heftigkeit dieser Umweltkrisen einzuräumen. Ein Artikel mit der Überschrift: „Die Klingel der Klimamigration ertönt“, der am 21. Februar 2024 in der staatlichen Zeitung Resalat erschienen ist, unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Er beleuchtet, wie sich im vergangenen Jahrzehnt die Klimakrise verschärft hat, sodass Experten sich sehr besorgt äußern hinsichtlich der Lebensmöglichkeiten in großen urbanen Zentren wie Isfahan, die mit akuter Wasserknappheit und Bodenabsenkungen zu kämpfen haben.
Dariusz Golalizadeh, der Chef des Nationalen Zentrums für Luftqualität und Klimawandel in der Organisation für Umweltschutz, hat Statistiken geliefert, die zeigen, dass annähernd 800 000 Personen aus einzelnen zentralen und südlichen Provinzen allein in den letzten zwei Jahren nach Norden abgewandert sind. Diese Migration, die direkt dem Klimawandel zuzuschreiben ist, führt potentielle Sicherheitsrisiken für die Zukunft mit sich.
In Isfahan wurde ein kritisches Defizit an 13 Milliarden m3 verzeichnet, was auf ein erhebliches Ungelichgewicht zwischen Wasserverbrauch und –verfügbarkeit hindeutet. Während offizielle Zahlen über die Migration aus Isfahan in andere Provinzen schwer zu bekommen sind, dokumentieren Berichte von 2016, dass Bewohner nach Norden umsiedeln, um den mit Trockenheit verbundenen Schwierigkeiten an dem Fluss Zayandeh Rud zu entkommen.
Umfragen der Regierung haben das Gespenst einer Bevölkerungsmigration aus großen Abschnitten der Zentrlebene des Iran aufgerufen, besonders in der Provinz Isfahan, veranlasst durch einen ausgesprochenen Mangel an Grundwasser. Berichte der staatlichen Website Entekhab haben die negative Wasserbilanz in Isfahan quantifiziert und als äquivalent zu annähernd 20 Flüssen vom Umfang des Zayandeh Rud angeben.
Isfahan ist nicht nur mit einer Wasserkrise und einer Austrocknung von großen Wasserbehältern wie dem Zayandeh Rud und dem Gavkoni Feuchtgebiet konfrontiert, sondern mit einer beträchtlichen Bodenabsenkung, die durch den Klimawandel verschärft wird, mit einem Bevölkerungswachstum und mit einer Knappheit an Oberflächenwasser Ressourcen. Eine ungebremste Entnahme von Grundwasser stört das hydrologische Gleichgewicht und weitet den Bereich der Umweltgefährdungen aus.
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Mohammadreza Fallah, ein Mitglied für Isfahan im obersten Rat der Provinzen, hat die schwindenden Grundwassereservoirs als primären Katalysator für das Phänomen der Bodenabsenkung ausgemacht. Er stellt fest, dass die Rate der Bodenabsenkung im Iran das fast 90fache des Durchschnitts in entwickelten Ländern beträgt, wobei die größeren städtischen Zentren wie Isfahan und Teheran die Hauptlast der Folgen zu tragen haben.
In Isfahan sieht man in den Bezirken 11 und 15 und zugleich in den zentralen Bezirken Bodenabsenkungen und Orte in der Umgebung wie Shain Shahr, Flowerjan, Najafabad und die Nachbarschaft des Beheshti Flughafens sind ähnlich betroffen. Khorzouk, das nahe von Isfahan liegt, sind die schädlichen Konsequenzen der Bodenabsenkungen nicht erspart geblieben.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserressourcen sind weitreichend und umfassen Änderungen der Niederschlagsmengen, der Wasserabflüsse, der Ausbreitung von Staubstürmen und ausgedehnte Bodenabsenkungen. Die daraus sich ergebende Katastrophensituation gefährdet eine der ältesten historischen Städte des Iran, wobei sich das in alarmierender Weise beschleunigt.
Daten der Geologischen Organisation von 2016 haben enthüllt, dass 2 300 km2 der Ebenen der Provinz Isfahan für Bodenabsenkungen empfänglich sind, die im Jahr 2020 fast 10 000 km2 erreichten. Die Rate der Bodenabsenkung am Shahid Beheschti Flughafen in Isfahan allein 8 bis 12 cm pro Jahr betragen.
Es sind Berichte aufgetaucht, die die Rückwirkungen der Bodenabsenkung in Wohnbezirken und historischen Bezirken in der Provinz Isfahan umreißen und eine drohende Krise und das Potential für eine neue Welle der Migration signalisieren.
Mansour Shishehforoush, der Direktor des Krisenmanagements in der Gouverneursverwaltung von Isfahan, unterstreicht, dass die durch den Klimawandel induzierte Wasserknappheit und die Staubaktivierung die Bodenabsenkungen verstärkt haben, die in Isfahan von 4 bis 18 Zentimeter reichen, so dass wegen des Feinstaubs 53 Tage in der ersten Jahreshälfte das Gebiet unbewohnbar gemacht haben.
Experten für Wasser Management schreiben die bedeutenden Migrationen aus den zentralen in die nördlichen Provinzen den ausgedehnten Dürren zu, die vielfach menschengemacht sind, weil letztere mit günstigeren Wasserbedingungen locken. Sie warnen, dass die Fortsetzung der vorherrschenden Trends große Gebiete des Iran unbewohnbar machen und führen dazu die ineffiziente Politik des Wassermanagements, Initiativen des Wassertransports zwischen den Wasserbecken und den verschärften Klimawandel als zugrundeliegende treibende Kräfte für die Migration an. Diese Experten prognostizieren, dass die interne Migration sich in folgenden Jahren verstärken werde, weil die Wasserressourcen des Iran sich der Erschöpfung nähern.