Anlässlich des am 10. Dezember begangenen Internationalen Tages der Menschenrechte rufen wir zu Solidarität mit den Menschen auf, die im Iran zum Tode verurteilt wurden, weil sie sich für Menschenrechte einsetzen. Sie brauchen internationale Unterstützung und Schutz.
Mit dem Internationalen Tag der Menschenrechte erinnern die Vereinten Nationen alljährlich am 10. Dezember an die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Jahre 1948. In dieser Erklärung werden in 30 Artikeln bürgerliche, politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte verbrieft, die für alle Menschen auf der Welt gelten.

Mahnwache in Berlin: Hinrichtungen im Iran stoppen! Menschenrechte verteidigen!
Die Teheraner Diktatur gehört zu den schlimmsten Menschenrechtsverletzern der Welt. Demgegenüber steht im Iran eine aktive Protestbewegung für Menschenrechte und Freiheit, die vor allem von Frauen getragen wird.
Frauen und Männer, die sich für Menschenrechte einsetzen, werden im Iran immer wieder zur Zielscheibe der Repression. Mit willkürlichen Verhaftungen, Folter, Gefängnisstrafen und Hinrichtungen versuchen die Teheraner Machthaber, die Menschenrechtsbewegung einzuschüchtern und Bürgerproteste zu verhindern. Zunehmend werden Aktivistinnen und Aktivisten zum Tode verurteilt. Die Regime-Justiz, die als Unterdrückungsinstrument agiert, fällt die Urteile nach fadenscheinigen und konstruierten Anklagen in unfairen Prozessen.
Internationale Hilfskampagne für die Menschenrechtsaktivistin Zahra Tabari, die im Iran zum Tode verurteilt wurde
Wir rufen zum Einsatz für die Menschen auf, die im Iran wegen ihrer Menschenrechtsarbeit zum Tode verurteilt wurden.

Zu ihnen gehört die politische Gefangene Zahra Tabari (Bild), die allein wegen ihres Engagements für Frauenrechte in akuter Hinrichtungsgefahr ist. Wir fordern die sofortige Aufhebung des Todesurteils und die Freilassung der Gefangenen. Mutige Frauen im Widerstand gegen die Diktatur brauchen Schutz und Hilfe!

Kampagne im Europaparlament: Parlamentsabgeordnete fordern den Stopp der Hinrichtung von Zahra Tabari.
Die 67-jährige Zahra Tabari wurde im Oktober in der nordiranischen Stadt Rasht zum Tode verurteilt. Die Ingenieurin, die ihr Studium u.a. in Schweden absolviert hat, setzt sich für die Rechte der Frauen und Mädchen im Iran ein. Sie hat bis zu ihrer Verhaftung mehrfach im Internet gegen die Menschenrechtsverletzungen des islamistischen Regimes protestiert.

Weltweit, wie hier in Brüssel, setzen sich Menschenrechtler und Exiliraner für die Rettung vom Zahra Tabari ein.
Weil sie die Frauen zum Widerstand gegen die Diktatur aufruft, wurde Zahra Tabari im April 2025 vom Regime-Geheimdienst aus ihrem Wohnhaus verschleppt. Ihre Familie erhielt wochenlang keine Informationen darüber, wo die Gefangene festgehalten wurde. Zurzeit ist sie im Lakan-Gefängnis in Rasht in Haft, das als Hinrichtungsstätte berüchtigt ist.
Nach monatelanger Isolationshaft und Folter folgte ein sog. „Gerichtsprozess“, der nur 10 Minuten dauerte und mit dem Todesurteil gegen die Frauenrechtlerin endete. Der Zugang zu einem Rechtsbeistand ihrer Wahl wurde ihr verweigert.

Mit Mahnwachen erinnern Exiliraner immer wieder an die Opfer der Diktatur im Iran.
Menschenrechte ins Zentrum der Iran-Politik stellen!
Menschenrechtsexperten weisen darauf hin, dass die Machthaber im Iran die international gültige Menschenrechtsgesetzgebung bewusst und systematisch verletzen und dass verbale Verurteilungen nicht ausreichen werden, um dies zu ändern. Sie rufen die Weltgemeinschaft zum wirksamen Handeln auf:
Die internationalen Sanktionen gegen die Funktionäre im iranischen Justiz- und Regierungssystem, die für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich sind, müssen ausgeweitet werden. Diese Funktionäre müssen nach dem Weltrechtsprinzip von der internationalen Gemeinschaft strafrechtlich verfolgt werden. Die bisher herrschende Straflosigkeit muss ein Ende haben.
Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die Menschen einsetzen, die im Iran wegen ihrer Menschenrechtsarbeit verfolgt werden. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Repressalien gegen Menschenrechtsverteidiger zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen.
Die Menschenrechtsbewegung im Iran muss weltweit unterstützt werden. Die demokratischen Länder müssen die Menschenrechte in den Mittelpunkt ihrer Iran-Politik stellen.
