Iran- Ausweitung der Proteste

Am 26. Juni gingen – am dritten Tag in Folge – große Teile des Bazar von Teheran in den Streik und auch ihre Protest gingen weiter. In Saray-e Melli und Sabzeh Maydan starteten Protestzüge in Richtung Regimeparlament. Der Streik weitete sich mehr auf verschiedene Bereiche des Bazar auf den Straßen Nasser Khosrow, Maqsud Shah, die Goldschmiede und Uhrenverkäufer, Qaysariya, Kleidung und Schmiedehandwerk, die Moshir Khalvat und den iranischen Gewerbekomplex aus.

Im Bazar für Schmiedehandwerk und auf den Straßen Laleh Zar und Shoosh gab es Angriffe von Spezialeinheiten auf die Demonstranten und es kam zu Zusammenstößen. Die Demonstranten in Laleh Zar setzten Müllcontainer und Reifen in Brand, um die Söldner des Regimes zu stoppen.

Die Bazarhändler und Jugendlichen setzten am zweiten Tag in Folge ihren Streik gegen das Ausplündern und die unterdrückende Politik des iranischen Regimes in Arak, Kermanshah und Tabriz fort. In Isfahan protestierten Menschen am Azadi Platz und riefen:“ Kanonen, Panzer, Geschosse, die Mullahs müssen verzweifelt sein.“

Gestern gingen auch die Proteste von Bürgern und Jugendlichen in Teheran in verschiedenen Teilen der Stadt bis tief in die Nacht hinein weiter. Am Rahbar Platz in Teheran Pars riefen die Demonstranten:“ Wir wollen kein Mullahregime, Nieder mit Rouhani.“ In Khak-e Sefid in Teheran Pars gab es einen massiven Protest von Jugendlichen. Sie riefen:“ Verschwindet aus Syrien, denkt an uns“, „Der Iran ist nun ein weiteres Palästina, warum bleibt ihr Leute sitzen?“. Um den Protest zu beenden, schossen Sicherheitskräfte Tränengas in die Menge, woraufhin die Demonstranten Reifen in Brand setzten. Die unterdrückenden Einheiten griffen die Demonstranten am Keshavarz Boulevard auch mit Pfefferspray an. Die tapferen Jugendlichen von Javadia riefen: „Tod dem Diktator“ während ihrer nächtlichen Demonstration auf der Amin Straße.

Am Montag abend wurden die Shopbesitzer auf der „Mobl-e Iran” Passage im Bezirk Yaft Abad in Süd – Teheran sowie die Kunden, die sich dort befanden, von unterdrückenden Einheiten angegriffen. Mehrere Personen erlitten Augenverletzungen. Die Söldner schlossen das Eingangstor der Passage und hinderten so die Menschen am Verlassen des Ortes.

Die tapferen Jugendlichen von Arak setzten bis spät in die Nacht ihren Protest fort und riefen Anti – Regierungssprechchöre.

In Islamshahr (Provinz Teheran) griffen Spezialeinheiten an und versuchten, die Demonstranten mit Schüssen zu vertreiben.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran

26. Juni 2018