NWRI- Erklärung der Studenten der Amir-Kabir-Universität: Die Ermordung Mahsas steht symbolisch für 44 Jahre der Unterdrückung und Brutalität. Das Volk wird die Mörder Mahsas und aller Opfer der vergangenen vierzig Jahre – jene Mörder, die ihre repressive Herrschaft auf Mord begründet haben – zur Rechenschaft ziehen.
Am vierten Tage der Proteste, die überall im Lande stattfinden, ging – Montag, den 19. September – die Jugend in Teheran, Mashhad, Rasht, Ahvaz, Isfahan, Neyshabur, Arak, Kermanshah, Khorramabad und anderen Städten auf die Straße und skandierte: „Khamenei muß sterben!“
In Teheran demonstrierten die Leute auf dem Keshavarz-Boulevard und auf der Vesal-, der Kargar- und der Italienischen Straße; sie stießen mit der Sondereinheit der Staatlichen Sicherheitskräfte zusammen. Sie skandierten: „Schande unserem würdelosen Führer!“ Sowie: „Khamenei ist ein Mörder, seine Herrschaft ist nichtig und vergeblich.“ Die Demonstranten – unter ihnen Frauen in wichtiger Rolle – stürzten einige Fahrzeuge der „Überwachungspolizei“ (d. h. der Sittenpolizei) und der Spezialeinheit um bzw. setzten sie in Brand. Eine Reihe der Demonstranten wurde verhaftet. Die Zusammenstöße hielten bis tief in die Nacht hinein an.
In Karaj, Mashhad und Ahvaz skandierten die Demonstranten: „Kämpft doch – wir werden antworten!“ „Die Mullahs müssen verloren gehen!“ und: „Wer immer meine Schwester getötet hat – ich werde ihn töten!“
Am Montag morgen versammelten sich an vielen Universitäten die Studenten, darunter an der Universität von Teheran, der Technischen Universität von Sharif, der Amir-Kabir-Universität, der Allameh-Universität sowie der Universitäten Tarbiyat Mo‘alem, Tarbiyat Modarres, Melli, Arts (‚Künste‘? – L. W.) und an der Universität von Isfahan.
Die Studenten der (polytechnischen) Amir-Kabir-Universität skandierten: „„Wer immer meine Schwester getötet hat – ich werde ihn töten!“ „Tod dem Diktator“, „Der Iran ist blutgetränkt – von Kurdistan bis Teheran!“ und: „Von Kurdistan bis Teheran – die Frauen werden unterdrückt!“ Mitglieder der paramilitärischen Bassij-Truppe griffen die Studenten an und erfuhren ihren Widerstand, wenn sie skandierten: „Bassij, geh unter!“ Die demon-strierenden Studenten erklärten: „Der brutale Mord an Mahsa steht symbolisch für 44 Jahre von Repression und Brutalität. Das Volk wird seine Mörder und all jene, die in den vergangenen vierzig Jahren ihre repressive Mord-Herrschaft errichtet haben, zur Rechenschaft ziehen.“
Die Studenten der Teheraner Universität skandierten: „Männer der Bassij, eure Hände sind befleckt mit dem Blut unserer Jugend.“ „Ihr seid unsere Mörder!“ „Sie haben den Mord an uns im Namen der Religion und des Gesetzes legitimiert!“ Und: „Armut, Korruption, Plünderung – nieder mit dieser Tyrannei!“
Studenten der Tarbiyat-Mo‘alem-Universität skandierten: „Kurdistan ist der Friedhof der Faschisten!“ Und: „Die Freiheit ist unser Recht, unsere Macht liegt darin, daß wir zusammen stehen!“ Studenten der Melli Universität skandierten während ihrer Demonstration: „Tod dem Diktator!“ „Tod diesem Regime nach all den Verbrechen dieser Jahre!“ Und: „1500 Menschen ermordet im November (2019“.