Iran-Konferenz im italienischen Parlament: Maryam Rajavi fordert Achtung der Menschenrechte und politischen Wandel

NWRI- Hochkarätig besetzte Iran-Konferenz im italienischen Parlament:

„Das nächste iranische Massaker entfaltet sich vor aller Augen “

Rom, 30. Juli 2025 – Eine hochkarätige Konferenz mit dem Titel „Das nächste iranische Massaker entfaltet sich vor aller Augen“fand in der Sala Regina des italienischen Parlaments statt. Sie lenkte die dringende Aufmerksamkeit auf die zunehmende Repressionswelle des iranischen Regimes gegen abweichende Stimmen. Die Veranstaltung versammelte prominente Persönlichkeiten beider Kammern des italienischen Parlaments sowie internationale Würdenträger. Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrates Iran (NWRI), hielt die Hauptrede.

Weitere Redner waren: Charles Michel, Präsident des Europäischen Rates bis Dezember 2024 und ehemaliger Premierminister Belgiens; Senator Giulio Terzi, Vorsitzender des EU-Ausschusses des italienischen Senats und ehemaliger Außenminister; Senator Lucio Malan sowie die Abgeordneten Naike Gruppioni (FdI), Lorenzo Cesa (Misto) und die ehemalige US-Regierungsbeamtin Linda Chavez, die unter Präsident Reagan tätig war.

Die Konferenz fand nur wenige Tage nach der Hinrichtung zweier politischer Gefangener, Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani, am 27. Juli statt. Beide waren Mitglieder der Volksmojahedin Iran (PMOI/MEK). Mindestens 14 weitere politische Gefangene der PMOI befinden sich derzeit in der Todeszelle und sind akut von der Hinrichtung bedroht.

In ihrer Ansprache verurteilte Maryam Rajavi die Hinrichtungen und rief zu dringendem internationalen Handeln auf: „Erst vor drei Tagen hat die religiöse Diktatur im Iran ein weiteres entsetzliches Verbrechen begangen: die Hinrichtung zweier Mitglieder der Volksmojahedin Iran. Diese brutale Tat ist Teil eines fortlaufenden Repressionsmusters – ein Verbrechen gegen die Jugend Irans, deren einziges Vergehen ihr Wunsch nach Freiheit war.

Sie präsentierte das, was sie als „Dritte Option“für die Zukunft Irans bezeichnete: „Heute bin ich in die Wiege der italienischen Demokratie gekommen, um einen umfassenden Fahrplan vorzustellen – einen Fahrplan, der auf der Stärke, Entschlossenheit und den Fähigkeiten eines Volkes beruht, das sich erhoben hat. Dieses Ziel kann nur durch die Dritte Option erreicht werden: Keine ausländische Militärintervention. Keine religiöse Diktatur oder Beschwichtigung derselben. Sondern ein Regimewechsel – durch das iranische Volk und seinen organisierten Widerstand. “

Rajavi sprach sich auch entschieden gegen eine Rückkehr zur Monarchie als mögliche Alternative aus: „Die Dritte Option verkörpert das Blut und das Leid des jahrzehntelangen Freiheitskampfes des iranischen Volkes – von der konstitutionellen Revolution bis heute – gegen zwei Formen der Diktatur: monarchisch und theokratisch. Diese beiden Systeme haben stets auf verhängnisvolle Weise zum Schaden des Volkes zusammengewirkt.“

Zur Sorge über eine mögliche Instabilität nach einem Regimewechsel sagte sie: „Wer die Fähigkeiten des iranischen Volkes und seines Widerstands leugnet, verschließt die Augen vor einer Bewegung, die seit über vier Jahrzehnten unermüdlich kämpft. Der Iran hat eine gut organisierte Widerstandsbewegung. Das Vorhandensein einer demokratischen Alternative stellt eine verlässliche Garantie für einen geordneten Übergang nach dem Sturz des Regimes dar.“ Sie fügte hinzu: „Oft wird auf Beispiele wie den Irak verwiesen – doch dort war einer der Hauptverursacher von Chaos und Gewalt das iranische Regime selbst. Der Freiheitskampf im Iran hat tiefgreifende gesellschaftliche Bindungen geschaffen, die Spaltung und Konflikt keinen Raum lassen.“

v.l.n.r.: Charles Michel, Senator Giulio Terzi, Senator Lucio Malan, Abg. Lorenzo Cesa

Charles Michel, ehemaliger Präsident des Europäischen Rates, kritisierte die gescheiterte EU-Politik der Annäherung: „Die Diktatur der Mullahs ist schwächer als je zuvor – und gerade deshalb gefährlicher. Im vergangenen Monat wurden 81 Gefangene hingerichtet. Das sind nicht nur Zahlen – das sind Menschenleben. Wir erinnern uns an das Massaker von 1988, bei dem politische Gefangene hingerichtet wurden – 90 % davon waren mit der PMOI verbunden. Ich habe erlebt, wie das Regime Regierungen durch Geiselnahmen und die nukleare Erpressung erpresst hat. “Michel schlussfolgerte drei Lehren: Erstens) Beschwichtigung funktioniert nicht: „Wir haben versucht, mit dem Regime zu kooperieren – aber sie haben unseren guten Willen missbraucht. Diese Diktatur zeigt null Respekt für Menschenwürde und Grundrechte – und maximale Unterdrückung.“ Zweitens) Schweigen bedeutet Mittäterschaft: „Unser Schweigen ist unsere Schwäche – und die Stärke der Aggressoren.“ Und Drittens) Es gibt eine Alternative: „Der einzige Weg, der vom NWRI aufgezeigt wird, ist der richtige für Freiheit und Demokratie im Iran. Frau Rajavis 10-Punkte-Plan ist ein Fahrplan von der Diktatur zur Demokratie.“

Senator Giulio Terzi schloss sich an: „Jahrelang hat das iranische Regime mit Hilfe der Beschwichtigungs-Lobby das Narrativ verbreitet, es gäbe keine demokratische Alternative. Es ist Zeit, die Realität anzuerkennen: Der NWRI und seine Präsidentin Maryam Rajavi bieten einen wahrhaft demokratischen 10-Punkte-Plan für die Zukunft Irans. Die Hinrichtung von zwei PMOI-Mitgliedern und die akute Bedrohung von 14 weiteren zeigt, wo das Regime seine existentielle Bedrohung sieht. Italien und Europa müssen dieser Barbarei entgegentreten.“

Senator Lucio Malan sagte: „Was Sie antreibt, ist Ihre Liebe zum Land. Es gab neue Hinrichtungen in Iran – und die Gefahr weiterer besteht in den kommenden Tagen. Die italienische Regierung ist gegen die Todesstrafe. Der Iran hat weltweit die höchste Hinrichtungsrate. Die Führungsrolle von Frau Rajavi und ihr Plan für einen freien Iran zeigen klar, dass es eine demokratische Alternative gibt. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich einen freien Iran besuchen kann.“

Abg. Gruppioni und Linda Chavez

Abgeordnete Naike Gruppioni erklärte: „Das frauenfeindliche Regime in Teheran fürchtet niemanden so sehr wie Maryam Rajavi. Sie verkörpert nicht nur eine echte demokratische Alternative, sondern ist eine Quelle der Inspiration – insbesondere für die jungen Frauen Irans, die in ihr ein Vorbild sehen. Ihr 10-Punkte-Plan ist ein Bauplan für echte Demokratie. An der Seite einer solchen Frau zu stehen, ist nicht nur moralische Pflicht, sondern geopolitische Notwendigkeit. Unsere Unterstützung darf sich jedoch nicht auf Worte beschränken, sondern muss praktische Schritte umfassen – wie etwa die Anerkennung des Rechts des iranischen Volkes und seines organisierten Widerstands, das klerikale Regime zu stürzen und Demokratie zu etablieren.“

Lorenzo Cesa, Vorsitzender der NATO-Kommission in der Abgeordnetenkammer, ergänzte: „Wir müssen das ehrenvolle Andenken an über 100.000 Iranerinnen und Iraner bewahren, die ihr Leben für die Freiheit geopfert haben – und an jene, die weiterhin kämpfen. Hier im Parlament haben wir die Pflicht, Maßnahmen zu ergreifen, um die Arbeit des NWRI und seinen 10-Punkte-Plan zu unterstützen. Wir müssen unsere Regierung drängen, den Freiheitskampf des iranischen Volkes aktiv zu unterstützen.“

Linda Chavez fügte hinzu: „Ein Regimewechsel im Iran kann nicht durch ausländische Militärintervention erfolgen – der Wandel muss von innen kommen, durch das iranische Volk. Und die einzige Gruppe, die ich kenne, die eine wirkliche Alternative bietet, ist der NWRI. Das iranische Volk sagt Nein zu Khamenei und Nein zur Rückkehr der Monarchie. Für mich ist die Dritte Option der einzige Weg für einen Regimewechsel.“

Die Konferenz endete mit einer eindrucksvollen Ausstellung auf der Piazza dei Santi Apostoli, bei der Hunderte Porträts von Opfern des jüngsten Aufstands im Iran gezeigt wurden – geschmückt mit roten Blumen und kleinen iranischen Fahnen – als würdevolle Ehrung derjenigen, die im Kampf für die Freiheit ihr Leben ließen.