NWRI – Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im iranischen Parlament kritisierte die iranische Zentralbank für ihre „ nicht fachgerechten und ungeschickten Entscheidungen“, die auf Währungstransfer ins Ausland beruhen und sagte:“ Mehr als 30 Milliarden Dollar gingen in den letzten Monaten des persischen Jahres außerhalb des Landes“. Er gab keine genauerer Informationen, wohin genau das Geld ging.
In einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur ISNA, dass am 26. März veröffentlicht wurde, bezog sich Mohammad-Reza Pourebrahimi auf die Maßnahmen der Zentralbank zur Eindämmung des Anstieges ausländischer Währungen in den letzten Wochen des persischen Jahres und nannte sie „komplett ungeschickt und nicht fachgerecht“. Er sagte weiter, dass „mehr als 30 Milliarden Dollar das Land in dieser Zeit verlassen haben“.
Laut Pourebrahimi gibt es immer noch „20 Milliarden Dollar, die sich außerhalb des Bankensystems des Landes befinden“.
„In einem solchen ungeschickten und nicht fachgerechten Umfeld der iranischen Wirtschaft ist es kein Wunder, dass die Menschen beginnen, ausländische Währungen zu kaufen und zu bunkern. Dies geschieht in einem Ausmaß, was nichts mehr mit einer realen Versorgung und der Nachfrage in der iranischen Wirtschaft zu tun hat. All das wird die Unruhe auf dem Währungsmarkt noch verstärken.“
De Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Parlament gab jedoch keine Details, wie diese Summe aus dem Land transferiert wurde, doch es ist davon auszugehen, dass ein Teil der ausländischen Währung von Reisenden aus dem Land geschafft wurde.
Der Vorsitzende der Organisation für Planung und Budget, Mohammad-Bagher Nobakht, sagte bereits am 17. Dezember 2017:“ Iranische Reisende nehmen jedes Jahr bei ihren Besuchen ausländische Währung im Welt von 9 Milliarden Dollar mit.“
Der Parlamentarier des Regimes kritisierte den Abfluß ausländischer Währung. Er kritisierte die Vertreter der Regierung von Rouhani, die selbst frühere Regierungen beschuldigt hatte, ausländische Währung über „einige privilegierte Dealer“ ins Ausland bringen zu lassen, um den Wechselkursmarkt zu kontrollieren.
„In weniger als 18 Monaten haben 22 Milliarden Dollar in ausländischer Währung das Land verlassen und sie wurde auf den Märkten in Istanbul oder in Dubai unter dem Vorwand angeboten, man müsse so den Markt stützen.“, gab der erste Vizepräsident von Rouhani Eshaq Jahangir mehrfach bekannt, um frühere Regierungen zu kritisieren.
Der Preis für einen US Dollar übersprang am 26. März die Grenze von 5000 Tomans und stieg sogar zeitweise auf 5025 Toman, was den höchsten Wert überhaupt bedeutete.
Der Teheraner Parlamentarier Mahmoud Sadeghi postete daraufhin auf Twitter:“ Ich habe versucht, die Vertreter der Zentralbank zu befragen, welchen Plan sie haben, um den Währungsmarkt zu beobachten. Doch man sagte mir, sie seien alle in den Neujahrsferien!“
Einige Experten glauben, dass der Anstieg der ausländischen Währungen nicht nur auf wirtschaftlichen Faktoren beruht. Sie sagen, dass ein Grund für den Anstieg auch die Angst über die Zukunft des Atomdeals von 2015 sowie die steigenden regionalen Konflikte ist.
Eine Reihe von weiteren Parlamentariern, darunter Jalal Mirzaee und Jalil Rahimi, haben bereits in den letzten Tagen darauf hingewiesen, dass die Ernennung von John Bolton als neuer Nationaler Sicherheitsberater im Weißen Haus aus Signal verstanden würde, dass sich der US Präsident nun endgültig aus dem Atomdeal zurück zieht und den Druck auf den Iran auf eine Erweiterung und Abänderung des Deals erhöhen wird.
Der Atomdeal von 2015 wurde zwischen dem Iran und den sechs Weltmächten abgeschlossen. Er wurde in der Vergangenheit von US Präsident Trump scharf kritisiert. Er warnte mehrfach davor, dass man den Erlass der Iran – Sanktionen so lange nicht aufrecht erhalten wird, bis die „desaströsen Mängel“ im Deal behoben sind.
Der US Präsident hat für die Verbesserung des Atomdeals eine Frist bis zum 12. Mai 2018 gesetzt.