NWRI- Die Menschen im Iran protestieren weiter gegen ihre Situation und gegen das korrupte Kleriker-Regime, das ihnen die grundlegendsten Menschenrechte verweigert. Seit Ende des vergangenen Jahres beteiligen sich Iraner aus dem ganzen Land an Streiks, Protesten und Demonstrationen gegen die Regierung. Sie kommen aus allen Bezirken des Lebens, aus verschiedenen sozialen Schichten und aus verschiedenen Altersgruppen. Sie haben verschiedene ethnische und religiöse Hintergründe. Eine Sache aber bindet diese Menschen zusammen: Ihr Wunsch nach einem Regimewechsel, nach Demokratie, Freiheit und Menschenrechte.
Es wurde berichtet, dass mehr als 70 politische Gefangene im Zentralgefängnis von Urmia. an einer Hungerstreikaktion teilnehmen. Diese Berichte deuten daraufhin, dass sie bisher seit einer Woche streiken und dass sich am Wochenende ihre Angehörigen vor dem Gefängnis versammelt haben, um eine Kundgebung abzuhalten. Sie haben die zuständigen Behörden aufgerufen, auf die Forderungen der Gefangenen einzugehen.
Der Streik entzündete sich an einem Vorfall, der die Gefangenen verärgert hat. Am Montag, dem 15. Oktober haben Sicherheitskräfte im Trakt 12 des Gefängnisses einige Gefangene geschlagen und mehrere von ihnen in Einzelhaft verlegt. Es scheint, dass die Sicherheitskräfte diesen Angriff unternahmen, weil die Gefangenen gegen das Schlagen eines anderen Gefangenen protestiert haben, der in Einzelhaft gebracht worden war.
Sechzig politische Gefangene im Trakt 12 beteiligen sich an dem Hungerstreik und ihnen haben sich 10 politische Gefangene angeschlossen, die im Trakt 13 eingesperrt sind.
Kamran Darvishi und Hamid Rahimi nehmen auch an dem Hungerstreik teil. Diese beiden politischen Gefangenen wurden heftig geschlagen und in Einzelhaft gesteckt.
Bei dem Angriff der Sicherheitskräfte wurden viele politische Gefangene verletzt und sie haben jetzt schwere Wunden. Dazu gehören auch Hassan Rastegari, der brutal geschlagen wurde und jetzt Blutergüsse am ganzen Körper hat, und Ahmad Tamuie, dem mehrere Zähne gebrochen sind. Turaj Ismaili hat tiefe Verletzungen, nachdem er mit einem scharfen Gegenstand gestochen wurde, und bei Kamal Hassan Ramezan ist die Nase gebrochen.
Trauriger weise, aber wie zu erwarten wird den Gefangenen eine medizinische Versorgung verwehrt.
In den letzten Tagen sind einige hochrangige Gefängnisbeamte in das Gefängnis gegangen, damit die Gefangenen ihren Streik beenden. Sie haben versprochen, dass sie den Forderungen nachgehen würden, aber es überrascht auch hier nicht, dass nichts dergleichen passiert ist. Die Gefangenen wissen, dass die Versprechungen, die ihnen die Beamten geben, reine Lügen sind.
Drei Gefangene wurden vor den Richter zitiert, der die Ereignisse in dem Gefängnis überprüfen soll. Aber die Gefangenen wollen nicht zu dem Richter gehen. Sie fordern stattdessen diesen Richter auf, ins Gefängnis zu kommen, wenn er mit ihnen sprechen wolle.
Wie die Gefangenen in anderen Gefängnissen im ganzen Land wurden diejenigen im Zentralgefängnis von Urmia misshandelt und man zwingt sie, unter empörenden Umständen zu leben. Es wird ihnen wichtige medizinische Behandlung nicht gewährt und sie sind regelmäßig Angriffen von Wärtern ohne Grund ausgesetzt. Im Zentralgefängnis von Urmia sind in den allerletzten Wochen drei Gefangenen gestorben, weil sie keine medizinische Behandlung bekommen haben