NWRI- Eine der Top – Prioritäten aller Regierungen, vor allem dort, wo Dürre und Wassermangel herrscht, ist nicht nur die Organisation und Wartung der Wasserversorgung, sondern auch die Verbesserung des Zugangs zu Wasser.
Der durchschnittliche Niederschlag beträgt 850mm Tiefe, im Iran sind es nur 250mm. Der Iran gilt damit als eine der wasserarmsten Regionen der Welt. Wäre es aufgrund dieser Fakten nicht üblich, dass die Wasserversorgung zu einer Top – Priorität in der iranischen Regierung erklärt wird? Doch wie sieht die Wirklichkeit aus?
Experten glauben, dass sich die Wasserversorgung im Iran am Rande einer Krise bewegt. Sie bezeichnen den Wassermangel oft als „stilles Erdbeben“ und sie erwarten, dass in den kommenden Jahren mehrere Teile des Landes mit Wassermangel zu kämpfen haben werden.
Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens für die iranischen Wasserressourcen sagte bezüglich der Dürre in den Dämmen „Lar“ und „Latyam“, dass sie so wenig Strom produzieren, dass die östlichen Vororte von Teheran jeden Tag mehr als 7 Stunden ohne Strom sind.
Was unternimmt das Regime gegen die Krise?
Regierungsvertreter sprechen viel über diese Angelegenheit und sie warnen auch davor. Doch es gibt bisher keine wirkungsvollen Aktionspläne, wie man diese Frage lösen will.
In anderen Ländern, wo ähnliche Bedingungen herrschen, wird viel in die Gewinnung von erneuerbarem „Süsswasser“ investiert, im Iran könnten erhebliche Mengen von rund 130 Millionen mm² pro Jahr gewonnen werden.
Doch das Regime hat sich bisher um diese Alternative nicht bemüht. Die schlechte Organisation sorgt dafür, dass ein Teil des Frischwassers einfach verschwendet wird. Das gilt vor allem im Bereich der Landwirtschaft und in den Stadtgebieten und dort ist die Verschwendung höher als im Rest der Welt und weit höher als in einem optimalen Standard.
Laut des iranischen Energieministeriums werden von den insgesamt 130 Millionen mm² des Süsswasser 92% in der Landwirtschaft verbraucht. 6% gehen in Verbrauch von Bürgern in Stadt und Land und 2% in die Industrie. Im weltweiten Durchschnitt gehen 70% in die Landwirtschaft, 8% werden konsumiert und 22% gehen in die Industrie.
Wer ist für die Krise verantwortlich?
Das Regime macht dafür – wie immer – die Bürger verantwortlich.
Oft sagen Regierungsvertreter dazu:“ Der Wasserverbrauch in Teheran ist doppelt so hoch wie im weltweiten Durchschnitt“.
Diese Behauptung wird oft und gerne vom Regime als Entschuldigung benutzt, um die Bürger weiter auszuplündern und die Preise zu erhöhen. Doch sind die Bürger von Teheran wirklich für den hohen Verbrauch verantwortlich? Umweltexperten sehen das anders.
Im Gegensatz zu den Behauptungen des Regimes sehen die Experten die Probleme im Wassermangel in einer schlechten Organisation der Verteilung der Ressourcen. Statistiken zeigen, dass vor allem inkompetente Regierungsvertreter für die Probleme verantwortlich sind und nicht die Bürger.
Die Experten, die unter anderem aus den UN Büros in Teheran kommen, glauben, dass neben dem exzessivem Bau von Dämmen durch die Revolutionsgarden auch noch andere Faktoren für die Wasserkrise sorgen. Einer diese Gründe ist zum Beispiel die Verdunstung hinter den Dämmen sowie die hohe Wassernutzung in der Landwirtschaft und der Verbrauch in den Städten (welche 92% in der Landwirtschaft und teilweise 20% in den Städten beträgt).
Ein Experte für Landwirtschaft wies auf den Fakt hin, dass es traditionelle Techniken der Wassergewinnung im Iran gibt. Sie sind sehr alt und gehen auf eine Zeit „vor Christus“ zurück. Er glaubt, dass diese alten Methoden ein Grund sind, warum die Landwirtschaft derart viel Wasser benötigt.
Welche Lösungen gibt es für das iranische Wasserproblem?
Nimmt man die Statistiken und das Verhalten der Regierung, dann kann das Problem des Wassermangels nur behoben werden, wenn eine effektive Organisation für die Verteilung und Gewinnung von Wasser eingesetzt wird.
Es wird oft gesagt, dass sich diverse Probleme nicht beheben lassen. Doch das ist eine Fehlinformation des Regimes, die benutzt wird, um die Korruption und das Mismanagement im Land zu vertuschen.
Mit einer Regierung, welche seine Souveränität vor dem Volk schützt, ist es zu vermeiden, dass das ganze Land mit Wassermangel und Lebensmittelversorungsproblemen zu kämpfen hat. Der nationale Wohlstand gehört dem Volk und seine Regierung muss diesen für das eigene Volk einsetzen.
Das Lenken der Aufmerksamkeit auf Fragen wie die Wasserknappheit oder andere fundamentale Probleme macht deutlich, welch korruptes politisches System im Iran herrscht. Es ist ein System, welches das Wohl des Volkes an letzter Stelle stellt und es ist somit reine Zeitverschwendung.