NWRI- Aufruf an die UN zu Aktionen zum Stopp der „fortgesetzten Verbrechen gegen die Menschlichkeit“
Eine Veranstaltung zum Gedenken an das Massaker von 1988 an politischen Gefangenen im Iran fand am Freitag in der Stadthalle des Pariser Bezirks 1 statt.
Die Konferenz hatte den Titel:“ Iran, Massaker an den Menschenrechten: 31. Jahrestag des Massakers an 30.000 politischen Gefangenen 1988“. Bei der Veranstaltung waren französische Politiker und Menschenrechtsaktivisten anwesend. Sie appellierten an die französische Regierung und die UN, die iranischen Vertreter wegen ihrer „fortgesetzten Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zur Rechenschaft zu ziehen.
Die iranische Oppositionsanführerin, Maryam Rajavi, schickte eine Nachricht an die Konferenz. Sie sagte:“ Die Zeit ist gekommen, dass die internationale Gemeinschaft drei Jahrzehnte der Untätigkeit beendet und die Anführer des klerikalen Regimes für ihre Verbrechen zur Rechenschaft zieht.“
„Das Dossier über die Menschenrechtsverbrechen im Iran, vor allem das Massaker von 1988, muss vor dem UN Sicherheitsrat besprochen werden.“, sagte Frau Rajavi.
Ali Khamenei, der oberste Führer des Regimes sowie andere Regimevertreter müssen für ihre fortgesetzten Verbrechen gegen die Menschlichkeit zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte sie weiter.
„Die Vereinten Nationalen müssen eine internationale Mission gründen, welche das Massaker von 1988 im Iran beleuchtet.“, ergänzte Frau Rajavi. „Die Welt muss das Recht des iranischen Volkes auf Widerstand und seinen Kampf zum Sturz der herrschenden religiösen Faschisten anerkennen.“
Michèle de Vaucouleurs, ein Mitglied der französischen Nationalversammlung, sagte auf der Konferenz:“ Wir stehen an eurer Seite. Wir werden weiterhin gemeinsam mit euch für Freiheit im Iran kämpfen.“
Frau de Vaucouleurs, die Vorsitzende des französischen parlamentarischen Komitees für einen demokratischen Iran (CPID) ist, schrieb später auf Twitter:“ Lasst uns den 30.000 politischen Gefangenen gedenken, die vor 31 Jahren vom Mullahregime hingerichtet wurden. Dieses Massaker darf nicht in Vergessenheit geraten und es muss bestraft werden.“
Jean-François Legaret, der Bürgermeister des 1. Bezirks von Paris, sagte auf der Konferenz:“ Neben unserer Solidarität müssen wir an die internationalen Prinzipien gegenüber Massenhinrichtungen erinnern. Vor allem in Bezug auf das Massaker von 1988 im Iran. Es darf keine Straffreiheit für die Mullahs im Iran geben.“
Andere Redner der Veranstaltung waren die französischen Bürgermeister Guy Schmidt und Jean-Claude Jegoudez, die früheren französischen Politiker Jean-Pierre Brard und François Colcombet sowie Sarvnaz Chitsaz vom Frauenkomitee des NWRI und Dr. Saleh Radjavi als Vertreter des NWRI Frankreich.
Überlebende des Massakers und Verwandte von Opfern gaben Berichte aus erster Hand über das Verbrechen, welche das Mullahregime damals begingen.
Die Fakten zum Massaker von 1988
• Mehr als 30.000 politische Gefangene wurden im Iran im Sommer 1988 hingerichtet• Das Massaker fand auf der Basis einer Fatwa von Chomeni statt• Die überwiegende Mehrheit der Opfer waren Aktivisten der Volksmojahedin Iran (PMOI, Mujahedin-e Khalq oder MEK).• Todeskomitees sprachen alle Todesurteile aus• Alireza Avaei, ein Mitglied der Todeskomitees, ist amtierender Justizminister im Kabinett von Hassan Rouhani. Die Verantwortlichen des Massakers wurden bis heute nicht zur Rechenschaft gezogen.• Am 9. August 2016 bewies ein Audio – Mitschnitt vom damaligen designierten Nachfolger von Chomeni, dass das Massaker statt gefunden hat und dass es auf den höchsten Ebenen des Regime geplant wurde. • Die UN hat bis heute das Massaker von 1988 nicht untersuchen lassen