Iranische Wirtschaftskrise: Steigende Infelation und Preise

NWRI- Das wirtschaftliche Missmanagement des iranischen Regimes und seine Korruption haben viele negative Konsequenzen für die Gesellschaft, unter anderem Engpässe bei Lebensmitteln, wie z.B. bei Geflügel.

Das Resultat der Korruption im Regime ist, dass die Preise der alltäglichen Güter durch die Decke gehen und dass einige Güter auf dem Markt knapp werden. Die Menschen warten in der Kälte und inmitten der Pandemie oft Stunden, um Hühnerfleisch zu ergattern, um dann doch mit leeren Händen nach Hause zu gehen. Diese kritische Situation geht vor allem auf die Zerstörung der Produktion zurück.

Die aktuellen Statistiken des Ministeriums für Minen und Handel zeigen, dass die Preise für Geflügel im November 2020 um mehr als 100% und von 23 weiteren Produkten um mehr als 50% stiegen. Der höchste Preisanstieg betrifft importierte Sojabohnen, dessen Preis um 373,9% anstieg. Der Preis für inländische und ausländische Gerste stieg um 117,4 und 114,2% und der Preis von inländischem und ausländischem Korn steig um 105,1 und 199.7%. Diese Preisanstiege beeinflussen auch den Preis von Hühnerfleisch, Fleisch, Eiern und Milchprodukten.

„Aktuell gibt es in den meisten Provinzen Engpässe bei Geflügel, was zu einem Preisanstieg führt. Die Zahl der Hühner war in den letzten Monaten 95 Millionen, es sollten jedoch 110 Millionen sein“, sagte Mohammad Ali Kamali, der Vorstandsvorsitzende der Gewerkschaft der Geflügelbauer am 20. November 2020.

Im April 2020 zeigten Videos, wie 16 Millionen Hühner gekeult wurden. Das hat die iranische Gesellschaft schockiert, welche mit Armut zu kämpfen hat.
Weil die Hühnerbauern nicht mehr in der Lage sind, wegen der hohen Futterpreise ihre Tiere zu füttern, haben sie ihre Arbeit gestoppt. Das sorgte für Engpässe bei Geflügel. Das Regime hatte zuvor den Geflügelbauern untersagt, die Preise zu erhöhen und dennoch sind nun durch die Engpässe die Preise gestiegen.

Hinzu kommt, dass die mit dem Regime verbundene Mafia nun von den steigenden Preisen profitiert.Javad Modallal ist eine der mit dem Regime verbundenen Personen, welche die iranische Geflügelindustrie dominiert. Modallal ist im Iran ein berühmter Milliardär. Er und seine beiden Söhne Saman und Payman haben das Monopol auf große Teile der iranischen Wirtschaft. Sie haben enge Verbindungen zur IRGC. Sie haben auch einen erheblichen Anteil an verschiedenen anderen Sektoren wie Pflanzenöl, Zement, Mineralwasser, Tee, Eisen und Stahl.

Die Korruption im Regime und das wirtschaftliche Missmanagement haben viele Probleme für die Menschen geschaffen.

„Aufgrund der Regierungspolitik sind nun viele Güter, die einst für die Öffentlichkeit verfügbar waren, kaum noch zu erlangen. Mit anderen Worten, die Kaufkraft der Menschen ist so stark gesunken, dass selbst ein Sinken des Tempos der Preissteigerungen die Sorgen aller Gesellschaftsbereiche weiter existieren lässt. Die Preise der notwendigen Güter wie Früchte und Gemüse steigen so schnell, dass die Menschen jeden Tag aufs Neue überrascht sind und sich fragen müssen, wie sie ihre tägliche Versorgung sichern.“, schrieb am 10. Februar die staatliche Jahan-e Sanat.

Während selbst die staatlichen Medien zugeben, dass Missmanagement und die Korruption im Regime das Hauptproblem sind, beharren die Mullahs und ihre Lobbyisten darauf, dass die internationalen Sanktionen dafür verantwortlich sind.

„Die inländische Politik (des Regimes) hat einen größeren Einfluss auf Armut und Leid, als die Sanktionen. Selbst wenn die USA beschließen, in den Atomdeal zurück zu kehren und dem Regime wieder erlauben, Öl zu exportieren, dann können die Bürger dennoch nicht auf eine wirtschaftliche Entspannung hoffen“, schrieb am 22. Februar die staatliche Jahan-e Sanat.