Schutzräume für Bomben, nicht fürs Volk!

NWRI- Während iranische Städte in einem sich verschärfenden regionalen Konflikt zunehmend unter Beschuss geraten, wird eine krasse und tragische Realität offengelegt: Die klerikale Diktatur hat ihre nukleare Infrastruktur tief in den Bergen verschanzt, ihre Bürger jedoch über der Erde schutzlos zurückgelassen. Der Kontrast ist brutal – während nukleare Ausrüstung durch meterdicken Fels abgeschirmt wird, wird die einfache Bevölkerung aufgefordert, in Schulen, Moscheen oder U-Bahn-Stationen Schutz zu suchen – oft ohne jegliche Garantie auf Sicherheit, Vorbereitung oder gar Platz.

Dies ist nicht einfach ein logistisches Versagen – es ist eine politische Entscheidung, ein systematisches Spiegelbild eines Regimes, dass das Überleben seiner eigenen Machtstruktur konsequent über die Sicherheit und das Wohlergehen seiner Bevölkerung gestellt hat.

In einem Moment der nationalen Krise bezeichnete Fatemeh Mohajerani, Sprecherin von Regimepräsident Masoud Pezeshkian, Schulen und Moscheen als „Schutzräume“ für die Öffentlichkeit. Diese Worte lösten jedoch weit verbreitete Empörung aus. Diese Orte stehen in den Augen vieler Iraner nicht für Sicherheit, sondern für Unterdrückung – sie werden vom Regime als Stützpunkte der Basidsch-Miliz oder als Zentren ideologischer Indoktrination genutzt. Sie als Zufluchtsorte zu bezeichnen, ist nicht nur realitätsfremd – es ist sinnbildlich für ein Regime, dessen Weltanschauung die Bevölkerung nicht als Bürger betrachtet, die es zu schützen gilt, sondern als Bedrohung, die es zu kontrollieren gilt.

 

Sogar Insider des Regimes mussten das Fehlen einer Infrastruktur für den Zivilschutz eingestehen. Im Juni 2025 räumte der Vorsitzende des Teheraner Stadtrats, Mehdi Chamran, ein, dass es in iranischen Städten trotz jahrzehntelanger regionaler Konflikte und Erfahrungen aus erster Hand während des Iran/Irak Krieges an Luftschutzbunkern mangelt.

Aber das Problem geht tiefer als Vernachlässigung. Das klerikale Establishment hat aktiv in unterirdische Anlagen investiert – nicht für die öffentliche Sicherheit, sondern für militärische Zwecke. Iranischen und internationalen Berichten zufolge haben die Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) jahrelang in Syrien und dem Libanon ausgedehnte Tunnelsysteme errichtet, die dem Transport von Waffen und Truppen für regionale Stellvertreterkriege dienen. Im Iran werden sogenannte „Raketenstädte“ in die Berge gebaut, um Waffen, nicht Menschen zu schützen. Die Kosten für diese versteckten Komplexe belaufen sich auf Milliarden von Dollar.

Dieses Geld wird nicht für den Bau von Luftschutzbunkern in Teheran, Isfahan oder Maschhad ausgegeben. Es wird nicht für die Verstärkung von Krankenhäusern, Schulen oder Wohnhäusern ausgegeben. Und jetzt, unter Luftangriffen, sind die Folgen auf tragische Weise sichtbar.

 

Gleichzeitig setzt das Regime seine geheimen Atompläne fort. Am 14. Juni versicherte Behrouz Kamalvandi, Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, den staatlichen Medien, wichtige Ausrüstung sei bereits an sichere Orte gebracht worden. „Es gibt keine größeren Schäden“, sagte er – und meinte damit nicht zivile Gebiete, sondern Urananreicherungsanlagen.

Dies offenbart die Prioritätenhierarchie des Regimes: Waffen zuerst, Menschen zuletzt.

Und doch schweigt das iranische Volk nicht. Wie zahllose Proteste, Aufstände und Widerstandskampagnen der letzten Jahre gezeigt haben, hat es wiederholt eine Regierung gefordert, die es vertritt und nicht gefährdet. Die aktuelle Krise verstärkt das wachsende öffentliche Bewusstsein dafür, dass das religiöse Regime kein Schutzschild, sondern eine Bedrohung ist. Ob im Frieden oder im Krieg, seine Prioritäten sind klar: das System schützen, nicht die Gesellschaft.

 

Es ist kein Zufall, dass es im Iran an zivilen Schutzräumen mangelt. Es ist die unvermeidliche Folge eines Regimes, das mehr als 2 Billionen Dollar – fast die gesamten iranischen Öleinnahmen der letzten 46 Jahre – für ein geheimes Atomprogramm, ballistische Raketensysteme und Stellvertretermilizen ausgegeben hat, die der Region nur Verderben gebracht haben.

Die Ironie ist brutal: Dieselben Investitionen, die das Überleben des Regimes sichern sollten, haben stattdessen den Krieg vor seine Haustür gebracht und das Leid eines ohnehin schon bedrängten Volkes vergrößert. Jetzt, wo die Infrastruktur des Iran verfällt und die öffentlichen Dienste zusammenbrechen, reifen die Bedingungen zwar nicht für eine Konsolidierung des Regimes heran, aber für einen beispiellosen landesweiten Aufstand, der dieser terroristischen Theokratie ein Ende setzen und einen Weg zu Frieden und Stabilität im Nahen Osten ebnen kann.