Über 100 Christen im Iran verhaftet – Christenverfolgung stoppen!

Das islamistische Regime im Iran verschärft die Verfolgungskampagne, von der besonders Christen muslimischer Herkunft betroffen sind. Menschenrechtler appellieren an die Weltgemeinschaft, sich für die verfolgten Christen im Iran einzusetzen.

Nach Angaben von Menschenrechtlern sind Christen im Iran von einer neuen Verhaftungswelle betroffen. Demnach wurden innerhalb einer einzigen Woche in verschiedenen iranischen Städten 114 Christen allein wegen ihres Glaubens verhaftet. Die Festgenommenen gehören unterschiedlichen christlichen Gruppierungen an. Menschenrechtler sehen in der neuen Verhaftungswelle eine Warnung an alle Christen im Iran, die Weihnachtszeit nicht zur Verbreitung der christlichen Botschaft zu nutzen.

Den Berichten zufolge wurden die Festgenommenen zu ihren christlichen Aktivitäten verhört. Sie wurden gezwungen, aufzuschreiben, an welchen Gemeindearbeiten sie mitwirken. Weiterhin wurden sie angewiesen, künftig jegliche Kontakte zu anderen Christen zu unterlassen, und es wurde angedroht, dass der Regime-Geheimdienst sie kontaktieren werde. Die meisten Verhafteten wurden nach kurzer Zeit wieder freigelassen, aktive und leitende Gemeindemitglieder befinden sich jedoch weiter in Gefangenschaft.

firouzi-150 Unterdessen wurde bekannt, dass der Gefangene Ebrahim Firouzi (Bild), der wegen seines christlichen Glaubens eine langjährige Haftstrafe verbüßt, weiteren Repressalien ausgesetzt ist. Ihm wurde keine Haftunterbrechung gewährt, so dass er seine sterbende Mutter nicht mehr sehen durfte. Nachdem sie am 3. Dezember verstorben war, wurde auch sein Antrag, an der Beerdigung teilnehmen zu dürfen, abgelehnt.

Der 33-jährige Ebrahim Firouzi hat bereits über sechs Jahre in den Gefängnissen des Teheraner Regimes verbracht. Ihm wird vorgeworfen, den christlichen Glauben angenommen zu haben und missionarisch tätig gewesen zu sein. Dafür wurde er seit 2010 bereits dreimal zu Haftstrafen verurteilt. Er ist zurzeit im Rajai-Shahr-Gefängnis in der Stadt Karaj nahe Teheran inhaftiert.

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Unter dem islamistischen Regime im Iran werden immer wieder Christen wegen ihrer aktiven Mitarbeit in ihrer Gemeinde mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und zu langen Haftstrafen verurteilt. Das Regime hat es darauf angelegt, alle – auch christliche – Einflüsse, die eine Gefahr für seine Machtposition darstellen könnten, zu unterdrücken.

Laut dem Weltverfolgungsindex 2018 gehört das Teheraner Regime zu den 10 schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Besonders betroffen sind iranische Christen mit muslimischer Vergangenheit, die im Iran fortwährend willkürlicher Verhaftung, Schikanierung und Gefangennahme ausgesetzt sind.