Heimliche Hinrichtung in Iran

Kurdischer Gefangener ohne Ankündigung hingerichtet
Der kurdische politische Gefangene Hamid Hosseinnejad Heydaranlou, 40 Jahre alt und Vater von drei Kindern, wurde laut Berichten von Menschenrechtsorganisationen heimlich und ohne Wissen seiner Familie oder seines Anwalts hingerichtet.  Die Behörden machten keine Angaben zu Ort und Zeitpunkt der Hinrichtung. Laut Aussagen von Angehörigen wurden sie am Abend des 21. April zur Staatsanwaltschaft in Urmia vorgeladen, wo ihnen mitgeteilt wurde, dass Hamid nach Teheran überstellt und dort hingerichtet worden sei. 
Keine Leiche, kein Abschied: Den Angehörigen wurde untersagt, die Leiche zu erhalten oder eine Trauerfeier abzuhalten.  Schwere Vorwürfe: – Hamid war analphabetisch und wurde dennoch zu „Rebellion“ (Baqhy) verurteilt. – Er wurde unter Folter zu einem Geständnis gezwungen, das später als „Beweis“ verwendet wurde. -Ein Jahr lang war er in Einzelhaft – ohne Zugang zu einem Anwalt oder Kontakt zur Familie. 
Staatsmedien veröffentlichten kürzlich ein „Geständnis-Video“, das mutmaßlich unter Druck entstanden ist. Die Menschenrechtsorganisationen sehen in dieser Hinrichtung einen weiteren Fall außergerichtlicher Tötung mit politischem Hintergrund – in einem Verfahren voller rechtlicher Mängel und Widersprüche.

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