Iran- Volkskrankheit: Depression

NWRI – Der iranische Gesundheitsminister gab bekannt, dass sich Zahl der Menschen, die an Depressionen leiden, verdoppelt hat.

„Die Menschen sind Opfer von falschen Entscheidungen einer Reihe von Politikern und was wir heute sehen, ist leider ein Pfad der Hoffnungslosigkeit“, sagte Hassan Ghazizadeh am Samstag zum Welt – Gesundheitstag.

„Dinge wie Arbeitslosigkeit, der Verlust von Verwandten durch Verkehrsunfälle und der exzessive Einsatz von Betäubungsmitteln führt zu einer steigenden Zahl von psychischen Krankheiten und Depressionen“, ergänzte er.

„Junge Männer und Frauen und sogar Minderjährige leiden an Depressionen und unsere Gesellschaft ist voll von solchen Menschen. Doch leider verschließen die Politiker die Augen und schaffen noch zusätzliche Probleme. Frauen, die im gebärfähigen Alter sind oder damit beginnen, sind ebenso wie Menschen über 60 Jahren die am meisten gefährdeten Gruppen“, führte Ghazizadeh fort.

„Unsere Probleme mit Depressionen und psychischen Störungen sind keine Randerscheinung“, sagte er. „In unserem Land leiden mehr Frauen als Männer an Depressionen und die psychischen Störungen sind um 50% angestiegen.“

Der Iran hat sich im Vergleich zu anderen Ländern bezüglich schwerer Depressionen verschlechtert, ergänzte er. Die Städte in den Provinzen Teheran, Fars, Isfahan and Chaharmahal & Bakhtiari leiden unter den höchsten Zahlen schwerer Depressionen.

„Das Leben in den Städten ist ein weiterer Grund für den Anstieg der Depressionen. Wir haben eine massive Landflucht zu verzeichnen und die Änderung des Lebensstils verursacht schwere psychologische und geistige Schaden, unter anderem auch, weil diese Menschen an den Stadträndern oft unter schlimmsten Bedingungen leben müssen.“, ergänzte er.

Mehr als 12% der Erwachsenen im Iran leiden an Depressionen und mehr als 14% unter Panikattacken, heißt es in einer Statistik der Abteilung für psychologische und soziale Gesundheit im Gesundheitsministerium des Iran. Die Zahl der Menschen, die im Iran an psychischen Störungen leidet, beträgt 23% der Gesamtbevölkerung.